Psychiater*innen

Wir würden darum bitten, falls weitere Psychiater*innen für transgender Personen in Österreich bekannt sind, diese mitsamt Erfahrungsbericht an uns zu senden, damit sie zur Liste hinzugefügt werden können: https://chaingepeergroup.at/erfahrungsbericht-therapeutin-aerztin/

Folgende Erfahrungsberichte wurden uns aus der trans Community zugesendet und sind subjektiv! Jeder Mensch hat unterschiedliche Vorlieben und Erfahrungen.

 

Bei Therapeut*innen, die hier nicht gelistet sind, immer bei Terminvereinbarung fragen, ob sie die Stellungnahme für “Transsexualismus” (F64.0) erstellen. Es gibt doch einige, die das nicht tun. Ebenso ist es ratsam nachzufragen, ob die Befunderstellung selbst auch etwas kostet. Das kann durchaus auch bei Kassentherapeut*innen der Fall sein.

 

Über folgende Seite kann man auch sozialtarif Plätze finden: https://www.bereitschaftsdienst.at
Man erhält schnell den ersten Termin, bei dem man angibt wonach man sucht und wie es finanziell aussieht. Dann erhält man eine Liste an möglichen Therapeut*innen. Falls man Therapeut*in wechseln möchte wird man ebenso vom Verein dabei unterstützt.

 

Wien

Klaus Paulitsch

https://www.praxisplan.at/2658/klaus-paulitsch/ordination/1

  • pro Sitzung: 150€ (Stand Mai 2024) – ist in Bar zu bezahlen
  • verrechnet nichts für Stellungnahmen, erstellt die Stellungnahme innerhalb einer Sitzung, wenn bereits Befunde anderer Therapeuten vorliegen
  • Kostenrückerstattung durch Krankenkasse möglich.
    von der ÖGK erhält man 61€ retour
    von der BVAEB 117€
    Mehr Infos siehe hier.
  • Termin innerhalb 3 Wochen (Stand Mai 2024), Stellungnahme erhält man etwa 8 Tage später via Post
  • Um einen Termin auszumachen muss Herr Paulitsch auf die Mailbox gesprochen werden. Er ruft dann zurück. (Er hebt selten direkt ab.)
  • Schreibt nur Stellungnahmen für Personen ab 18

Erfahrungen:

Person 1:
“Interessiert, höflich, angenehm.”

Person 2:
“Hr. Dr. Paulitsch ist sehr nett und stellt Befunde (für Behandlungs-Freigabe) ohne bohrende Fragen aus, ich empfehle ihn sehr.”

Person 3:
„Dr. Paulitsch ist freundlich, interessiert, offen, und effizient. Ich habe nur eine gute halbe Stunde mit ihm geredet. Ich habe mich gut aufgehoben gefühlt, auch wenn das ganze recht schnell ging. Er hat sich auch mit nicht-binären Identitäten und Formulierungen gut ausgekannt und ist dabei auf meine Wünsche eingegangen. Dr. Paulitsch hat sich auch Zeit für meine Fragen genommen bzw. auf meine Anfrage hin das Gutachten auch noch einmal überarbeitet (Kleinigkeiten). “

Person 4:
„Er wirkte sehr offen und nett. Ich hatte nicht das Gefühl, dass er mich irgendwie verurteilt oder mein trans* Sein in Frage stellt. Er hat sehr höflich nachgefragt, ist aber dabei auch sehr direkt. Das ist an sich sehr gut, mich hat es nur anfangs ein bisschen verunsichert, weil ich dachte, er würde mir da jetzt sehr, sehr viele intime Fragen stellen.

Dahingehend blieb es im Rahmen, finde ich. Es kamen z.b: Fragen wie:
„Haben Sie Unterstützung seitens ihrer Familie?“
„Hatten Sie bereits Beziehungen?“
„Wie verlief ihre Kindheit“
Er fragte auch bzgl. der Beziehungen, welche sexuelle Orientierung ich hätte. Außerdem kam die Frage, wann ich Dysphorie fühle – das war mir etwas unangenehm, weil da einfach auch körperliche Komponenten mitspielen und es mir sehr schwer fällt, vor allem mit Männern darüber zu sprechen. Aber er ist da sehr rational rangegangen, was es einfacher für mich gemacht hat.
Was ich gut fand, war, dass er mir auch sagte, dass er einfach nur dafür zuständig wäre, zu überprüfen, ob da eh keine andere Krankheit/psychische Störung verantwortlich sein könnte. Das hat mir insofern den Druck und das Gefühl genommen, dass ich ihm jetzt meine trans* Identität beweisen muss.

Ich muss sagen, er hat mich teilweise bisschen unterbrochen. Meine Vermutung ist, dass er halt möglichst schnell alles erledigen wollte, damit es wirklich bei der anberaumten halben Stunde bleibt. Sonst hat er sehr aufmerksam zugehört und viel mitgeschrieben – die Stellungnahme ist auch recht ausführlich geworden, dafür, dass das nur eine halbe Stunde Gesprächszeit war.
Ansonsten habe ich mich gut aufgehoben gefühlt, auch wenn die kleinen Unterbrechungen mich manchmal aus dem Erzählfluss gebracht und irritiert haben.

Er hat mir auf jeden Fall angeboten, Fragen zu stellen. Allerdings hatte ich keine mehr, bzw. haben die nur Zusendung der Stellungnahme betroffen.

Die Stellungnahme kam innerhalb einer Woche an. Durch den Feiertag direkt nach meinem Termin und das Wochenende waren es im Endeffekt nur 6 Werktage, bis die Stellungnahme in der Post lag. Außerdem hat er gleich zwei Exemplare der Stellungnahme geschickt. Bin wirklich sehr zufrieden.
(Ich hatte meine therapeutische Stellungnahme mit. Darauf hat er in seiner Stellungnahme auch verwiesen. Ich würde allen raten, die bei ihm eine Stellungnahme haben möchten und sich sicher sind, eine oder bereits die beiden anderen Stellungnahmen zum Termin mitzunehmen, weil er die Stellungnahme somit echt gleich ausstellt)

Anmerkung: Falls sich jemand noch nicht ganz sicher ist, würde ich zu ihm eher nicht gehen, weil er doch nur sehr kurz mit einem spricht. Andererseits, wenn man sich vollkommen sicher ist und die Stellungnahmen schnell haben möchte, dann ist er definitiv eine gute Anlaufstelle.“

Person 5 (Mai 2024):
„Der Termin bei Herrn Paulitsch war schnell und unkompliziert. Er ließ mich am Anfang einfach einmal selbst erzählen, was ich wichtig fand, und fragt dann nach kurz und nicht bohrend nach Familie, Beziehungen, sozialem Netz, anderen Diagnosen/Krankheiten.
Das ganze hat 20 min gedauert und 150€ gekostet.
Ich hatte keine anderen Stellungnahmen mit, hatte aber ein paar Tage davor die klin. Diagnostik und hatte auch schon mit meinem Therapeuten gesprochen, das hat dann auch gepasst.
Er war vertraut mit nicht-binärer Ansprache und hat von selbst gefragt, ob die Stellungnahme ohne Pronomen sein soll.
Stellungnahme kam dann in zweifacher Ausführung 7 Werktage später per Post.“

Person 6 (Juni 2024):
„Er war sehr ruhig und professionell, hat nicht allzu viele Fragen gestellt. Er war respektvoll, ich habe zuerst nicht gesagt, dass ich nichtbinär bin und nur gesagt dass ich transmaskulin bin, weil ich von anderen nichtbinären Personen gehört habe, dass es schwierig sein könnte. Er hat dann abe von selber gefragt ob meine Identität eher in richtung Nichtbinärität geht. Das gespräch war extrem kurz, in etwa 15 Minuten, er hat mich dann gefragt, ob ich noch irgendwas sagen will, worauf ich nicht genau wusste, wie ich antworten soll. Er hat dann aber gesagt, dass es für ihn passt. Hatte 2 Tage später die Stellungnahme im Postkasten, stand allea richtig drauf, er hat auch angeboten, dass ich ihn anrufen soll, falls was ausgebessert werden soll. Er hat mich außerdem gefragt, ob ich Personenstand/Name ändern möchte, was ich verneint habe sowie auf meine Aussage, dass och kein Testo nehmen möchte, hat er gar nicht judgy reagiert. Ich hatte nicht wirklich fragen, ich wollte einfach nur die Stellungnahme, weil ich mir schon sicher war, dass ich die Mastek machen werde. Ich bin noch am selben Tag drangekommen an dem ich angerufen habe, aber ea ist wohl jemand ausgefallen, der nächste Termin wäre ein paar Wochen/Monate später gewesen, er ist wohl sehr ausgebucht. Kann ihn empfehlen falls man sich sicher ist und eigentlich einfach nur die Stellungnahme haben möchte. Ich hatte keine anderen Dokumente/Stellungnahmen/sonstige Diagnosen aber das war ihm relativ egal, er hat mir alles richtig ausgestellt.“

 

Peter Poszvek
http://www.poszvek.at/

  • für die 1. Sitzung und Stellungnahme: 290€ (beispielsweise für die Hormonersatztherapie)
  • für die 2. Sitzung und Stellungnahme: 210€ (beispielsweise für die Mastektomie)
  • man bekommt bei der Österreichischen Gebietskrankenkasse ca. 50€ retour; mehr Infos siehe hier.
  • erhält Termin innerhalb ~2-3 Wochen

Erfahrungen:

Person 1:
“Ich fand ihn sehr gut, das Gespräch hat ca. 1 Stunde gedauert, aber er ist von der Umgangsweise klar anders als zB. ein Psychologe. Er versucht ziemlich schnell sich ein Bild von dir zu machen, was uU. unangenehm sein kann. Er ist aber was trans-Themen anbelangt sehr kompetent.”

Person 2:
“Dr Poszvek war sehr bemüht auch nur bissl vergesslich wie ein zerstreuter Professor des trifft es auf den Punkt. Hab aber schnell meine Termine und auch meine Freigabe und Gutachten bekommen von erm 2 wochen hab ich gewartet weil er vergessen hat sie per Post aufzugeben.
Würde ihn auf jeden Fall empfehlen, er is halt wie ma erm kommt. Wie ma in Wald rein schreit kommt es zurück.”

Person 3:
„Bei der Terminvereinbarung am Telefon hatte ich ihm geschildert, dass ich in 2 Monaten Termin im AKH habe und bis dahin einen Termin und vor allem ein Gutachten benötige – er war sehr bemüht, einen Termin zu finden, sodass sich alles ausgeht.
Ich habe den Termin selbst als in Ordnung empfunden – jemand hat ihn mal in einem anderen Erfahrungsbericht als „zerstreuter alter Professor“ beschrieben, dem kann ich zustimmen. Er ist freundlich und höflich, aber halt ziemlich zerstreut, muss manche Fragen mehrmals stellen, weil er die Antwort vergessen hat. Fachlich habe ich ihn als sehr kompetent erlebt, er hat mich auch direkt gefragt, ob ich mich als männlich oder als etwas anderes identifiziere, was ich sehr gut fand (auch wenn ich als ftm transitioniere).
Ich fand auch, dass seine Fragen nicht zu bohrend und persönlich waren – natürlich muss er persönliche Fragen stellen, aber kein Vergleich zu der Psychiaterin, bei der ich davor war. Er hat sich auch nochmal notiert, dass ich das Gutachten bald benötige. Habe es ca. 1 Monat nach meinem Termin bekommen (und habe somit noch einen Monat Zeit bis zum Termin im AKH) und das Gutachten selbst ist auch sehr in Ordnung – sachlich, es steht drin, was drinnen stehen muss und ist nicht irgendwie ungut oder Ähnliches. “

Person 4:
„en: Dr Peter Poszvek was judgemental, unpleasant and difficult to work with. I visited his practice in Perchtoldsdorf. He interrogated me about every single detail of my life. He was not supportive at all and both times I was in contact with him were traumatic. Would avoid, if possible.
de: Dr Peter Poszvek war verurteilend, unangenehm und es war schwierig mit ihm zusammen zu arbeiten. Ich besuchte seine Praxis in Perchtoldsdorf. Er fragte mich zu jedem einzelnen Detail von meinem Leben aus. Er war nicht unterstützend. Beide Male, an denen ich bei ihm war, waren traumatisierend für mich. Ich würde raten ihn zu vermeiden, wenn möglich.“

Person 5:
„Der Termin bei Prim. Dr. Poszvek war sehr schön. Er war von Anfang an sehr freundlich, respektvoll und hat mir schon in der Kommunikation per E-Mail einiges erklärt.

Als ich dann vor Ort in seiner Praxis in Natschbach bei Neunkirchen war, öffnete mir ein sehr freundlicher alter Herr die Türe. Er hat sofort gelächelt, wirkte warm und offen. Das hat mich direkt angesteckt. Er hat auch direkt etwas Smalltalk begonnen, mit dem ich als introvertierter trans Mann nichts anfangen konnte. Er hat mir erzählt woher seine weißen Schäferhunde kommen, plus geschichtliche Entwicklung. Ich dachte mir nur „aha, okay… kenn mich da eh nicht aus.“ Seine Fragen waren vorwiegend zu meinen vorherigen Erkrankungen, zB Depression und Angstprobleme, sowie zu meinem bisherigen Leben. Beruhigend fand ich seine Aussage, dass sich die meisten Menschen nicht an ihre Kindheit erinnern können. Ich dachte nämlich das sei eher ungewöhnlich. Meine Kindheit war nicht sehr dramatisch oder spektakulär in Hinsicht des Transgender Themas. Daher gab es nicht viel zu erzählen. Herr Poszvek wirkte im Gespräch vergesslich, aber das ist nicht schlimm. Es kam dann auch noch das Thema Hypersensibilität vor, weil ich an Hyperakusis (Geräuschüberempfindlichkeit) leide. Schon mittellaute Geräusche haben mir Ohrenschmerzen verursacht und ich habe mich ständig erschrocken. Er wusste sofort wie er mir helfen konnte und hat mir ein Medikament verschrieben, das meine Sinne etwas dämpft. Seitdem geht es mir wesentlich besser, kann auch mittellaute und sehr laute Geräusche besser ertragen, ohne sofort Ohrenschmerzen zu bekommen und mich zu erschrecken. Meine Lebensqualität ist dank diesem Medikament deutlich gestiegen. Leider ist das Medikament mit Gelatine und daher für mich als Vegetarier nicht geeignet. Ich habe mich trotzdem entschieden es zu nehmen, weil meine Hyperakusis so schlimm war, dass ich unbedingt etwas dagegen brauchte.

Nach 18 Tagen (etwas über 2 Wochen) fand ich das Gutachten endlich in meinem Briefkasten. Er hat es, obwohl ich im Gesetz zu dem Zeitpunkt noch als Frau galt, äußerst vorbildlich, respektvoll und rücksichtsvoll geschrieben. Nur ein einziger Satz war missverständlich formuliert. Dieser war die Aussage, dass ich mich in einer (homosexuellen) Beziehung erlebe. Ich weiß nicht ob damit eine Partnerschaft gemeint ist, jedenfalls klingt es so. In einer Partnerschaft habe ich mich zu diesem Zeitpunkt aber nicht befunden. Soweit ich mich erinnern kann, habe ich im gesagt, dass ich noch nie einen Partner hatte. Er hat mich sowohl im Gutachten, sowie auch vor Ort im Gespräch mit den korrekten Pronomen „er/ihm/seinem“ angesprochen. Alle anderen Informationen und Details hat er korrekt und präzise aufgenommen und im Gutachten wiedergegeben. So wie man es von einem Primarius erwarten kann und darf! Das Gutachten hat 270€ gekostet. Bezahlen musste ich es selbst, habe aber einen Kostenübernahmeantrag bei der ÖGK gemacht, der bisher nicht beantwortet wurde. Herr Poszvek hat sie mir so geschrieben, dass ich möglichst viel zurück bekomme. Mir war es trotz finanziellen Schwierigkeiten lieber, das Gutachten privat zu machen, weil es so schneller ging und ich durch die ganze Dysphorie schon genug psychische Schmerzen und Stress hatte. Dadurch musste ich nur ca drei Wochen bis zum Termin warten und auch der Rest ging schneller. Herr Poszvek bietet schnelle Termine und so kommt man auch schneller ans Ziel!

Von mir gibt es eine absolute Empfehlung! Prim. Dr. Poszvek ist sehr respektvoll, rücksichtsvoll, verständnisvoll, offenherzig, lieb und freundlich. Er respektiert jede Geschlechtsidentität und jede Art von Sexualität.“

 

Christof Bäcker

https://www.christofbaecker.at

  • insgesamt 300€ für eine Stellungnahme
  • Schreibt keine Stellungnahmen mehr (Stand 08.03.2023)

Erfahrungen:

Person 1:
“Ich war fand ihn nett und es gibt schnelle Termine.”

 

Renate Brosch

https://www.docfinder.at/psychiater/1100-wien/dr-renate-brosch

  • 200€ für eine Sitzung (ca. 2 Stunden) + Stellungnahme; bekommt Geld von der Wahlarztrefundierung retour; mehr Infos siehe hier
  • beim Abholen der Stellungnahme eine kurze Besprechung (circa 15 Minuten)
  • 1-2 Monate Wartezeit auf Termin (Stand Juni 2024)

Erfahrungen:

Person 1:
“Sie sagte “meine Eltern würden ihr leid tun bei mir als Kind”, misgendered die Patienten.”

Person 2:
“Hatte vollkommen das gefühl dass ich mit all meinen Anliegen ernst genommen wurde und alles fragen konnte. Meine Medikamente wurden mir gut erklärt und auch warum eine änderung gut wäre. Ich war nicht bei ihr wegen meiner trans Identität aber sie hat sich gut ausgekannt und nicht viel danach gefragt da es nicht der Grund ist warum ich dort war. (Hat nur kurz gefragt ob ich Hormone und Mastektomie schon hatte und mehr nicht).”

Person 3 (Juni 2024):
„Sie ist sehr kritisch, gerade was Trans Identitäten angeht hatte ich das Gefühl, dass sie sich dafür kaum interessiert hat und wenn ich versucht habe es aufzubringen war sie sofort abweisend und ablehnend. Teilweise hab ich mich gefühlt als hätte ich gerade 200€ ausgegeben, um mit meiner Mutter zu diskutieren. Bei anderen Themen, gerade bei meiner, von ihr als sehr schlimm wahrgenommenen Kindheit war sie doch eher einfühlsam. Scheinbar passt es ihr aber nicht, dass ich trans bin und ich DAFÜR ihre Hilfe brauche. Sie hört definitiv zu und schreibt einen recht ausführlichen Bericht. Vielleicht kann man das nicht bei einer Psychaterin erwarten, ich habe da keine Erfahrung, aber getröstet habe ich mich von ihr nie gefühlt. Sie hat eine große Distanz zu ihren Patienten. Mental, aber auch physikalisch, ihr Tisch steht gute 2 Meter vom Tisch entfernt. Sie scheint nicht zu verstehen wie wichtig trans Menschen, oder zumindest mir, Hormontherapien und Personenstandsänderungen sind. Generell scheint sie kaum wissen darüber zu haben, da sie ständig sehr wage über den Verlauf der Transition gesprochen hat. Ihr großer Punkt war es, dass ich warten solle bis ich mit der Schule fertig bin. Natürlich stimme ich ihr da nicht zu. Ich gehe auf eine sehr liberale HTL, bin in meinem vorletzten Jahr und fast Volljährig (im 5., letzten Jahr, bin ich dann schon wirklich Volljährig). Sie fand es ebenfalls sehr komisch, dass ich Freunde habe, die ebenfalls trans sind und deutete immer wieder an, dass diese Freunde und die Schule mich trans gemacht haben. Sie ist wirklich diese Boomerin, die keine Ahnung über den Prozess hat, aber große Meinungen. Für sie scheint das alles ein Trend zu sein. Deshalb empfahl sie mir zu warten bis ich die Matura habe und wenn dann erstmal nur reversible Sachen vornehme. Ihrer Meinung nach fällt darunter auch die Hormontherapie, was für mich überaus verblüfent war. Wage hat sich noch von Operationen geredet, aber mich selber nie gefragt welche ich vornehmen wollen würde. Ich habe mich nicht getraut viele Fragen zu stellen. Im Enddefekt habe ich eine Stellungnahme, die hoffentlich vor meiner Matura angenommen wird. Außerdem musste ich nicht allzu lange auf einen Termin warten, aber ich habe auch 200€ ausgegeben und eine weitere traumatische Erfahrung rund ums Outing gesammelt. Wer also wirklich dringend 200€ ausgeben will und einen Termin braucht, kann zu ihr gehen. Wer allerdings keine 200€ einfach so auf der hohen Kante hat und vielleicht nicht sonderlich selbstbewusst ist und ein starkes Netz von Freunden/Familie hat sollte auf gar keinen Fall zu ihr. Wahrscheinlich ist der Herr Tenner eine besere Option und das sagt schon das ein oder andere über Frau Dr. Brosch aus.“

 

Dr. Wilhelm Tenner

https://www.ordination-tenner.at/dr-wilhelm-tenner/

  • Betreut nur Jugendliche unter 18!

Erfahrungen:

Person 1:
“Er ist meiner Meinung nach sehr nett aber seeehr kritisch.”

Person 2:
“Er wurde mir von meiner Psychologin (auch nähe Wien) empfohlen. Ich hab dort auch einen Termin bekommen… Dabei mindestens 3 Mal erwähnt das ICH der Patient bin. Leider darf mich Dr. Tenner jedoch nicht betreuen, da ich älter als 18 Jahre bin.

Er hat sich vielmals bei mir entschuldigt und mich auf ein Gespräch von Mensch zu Mensch eingeladen. Ein toller Mensch, der sofort geschalten hat. Er war der erste der mich aktiv betreut hat und das, obwohl er wusste dass er das nicht abrechnen kann.”

 

Elena Aschauer

http://praxisberggasse.at

  • Wahlärztin
  • Wartezeittermin: 2 Wochen (Stand Mai 2023)
  • 1 Sitzung + Stellungnahme kostet 250€; von der BVAEB erhält man etwa 125€ retour – mehr Infos siehe hier.
  • erstellt die Stellungnahme innerhalb einer Sitzung, wenn bereits Befunde anderer Therapeuten vorliegen

Erfahrungen:

Person 1 (August 2023):
„Frau Aschauer ist zugewandt, angenehm, freundlich, empathisch, hat eine ruhige Art und ist zurückhaltend. Sie hat sehr aufmerksam zugehört, nachgefragt, wenn sie Sachen nicht verstanden hat, erklärt, warum sie gewisse Fragen stellt. Ich habe mich sehr gut aufgehoben und respektvoll behandelt gefühlt. Sie hat auch von Anfang an nach meinen Pronomen gefragt (ich verwende keine) und gefragt, wie sie beispielsweise die Berufsbezeichnung geschlechtsneutral schreiben soll in der Stellungnahme. Ich würde sie also auch nicht-binären Personen sehr empfehlen.
Ja, sie hat sich Zeit genommen und auf alle Fragen in Ruhe geantwortet. Sie selbst hat mir keine unguten Fragen gestellt.

Es ist möglich, sich die Stellungnahme per Mail zusenden zu lassen und Dinge noch zu ändern oder zu streichen. (Bei mir waren ein paar faktische Fehler drin in bezug auf wo ich arbeite, etc., nichts gravierendes). Es wurde jedenfalls sofort und problemlos ausgebessert.“

 

Johann Windhaber (ÖKG)

https://www.docfinder.at/psychiater/1120-wien/dr-johann-windhaber

 

Andreas Urmann (ÖKG, BVAEB, SVS, KFA)

https://www.docfinder.at/psychiater/1160-wien/dr-andreas-urmann

  • Wartezeit: etwa 3 Monate
  • Überweisung vom praktischen Arzt mitnehmen!
  • Derzeit keine Termine für Stellungnahmen (Stand Mai 2023)

Erfahrungen:

Person 1:
„Er war sehr nett und hat mich in keinster Weise in Frage gestellt. Er hat generell eher weniger Fragen gestellt. Er hat die Stellungnahme geschrieben während ich noch bei ihm gesessen bin und hat sie mir dann gleich ausgedruckt und mitgegeben. Das Ganze hat keine 20 Minuten gedauert. Ich kann ihn nur wärmstens empfehlen, da auch seine Art sehr sympathisch ist!
Und verrechnet hat er mir auch nichts für die Stellungnahme! Er meinte das kann er der Krankenkasse als Arztbrief verrechnen.“

 

Brigitte Hackenberg

https://www.praxisplan.at/706716036//Brigitte-Hackenberg/1

  • Kosten 180€ für eine Sitzung + Stellungnahme
  • Termine erst wieder ab September 2023

 

Julia Göd

https://www.psydoc.at

  • Wahlärztin
  • Stellungnahme nach zwei Sitzungen
  • Kosten: insgesamt (also beide Sitzungen + Stellungnahme) 200-350€
  • Wartezeit: etwa 1,5 Monate
  • Schreibt keine Stellungnahmen mehr! (Stand 10.05.2023)

Erfahrungen:

Person 1:
“Frau Göd macht das wohl nicht so oft, hat mir dann aber statt 350€ 200€ verrechnet, weil mir bei der Anmeldung nicht gesagt wurde, dass sie das nicht auf Kasse machen, also vielleicht lässt sich da was runterverhandeln.
Sie hat Fragen nach meiner Kindheit (Familie und friends, Mobbing, Spielzeug, Kleidung) gestellt, danach, ob ich mit Männern oder Frauen sexuelle/Liebesbeziehungen habe, ob ich in einer Liebesbeziehung bin, seit wann ich out bin, nach meiner Jugend und wie sich körperliche Veränderungen in der Pubertät angefühlt haben. Nach meiner Ausbildung hat sie auch gefragt und nach psychiatrischen und anderen Vorerkrankungen (Selbstverletzung, Suizid Versuch, ob ich Stimmen höre, etc). Sie hat nach meinem Geburtsnamen gefragt. Die Frage nach dem Geburtsnamen hab‘ ich nicht beantwortet, das war kein Problem. Bei den (sexuellen) Beziehungen habe ich ihr gesagt, ich will nicht, dass sie das in den Befund schreibt, das war auch kein Problem.

Sie hat mich den Befund dann auch durchlesen lassen und das, was für mich nicht gepasst hat, hat sie ausgebessert (hat zum Beispiel Frau als Anrede auf den Befund geschrieben).

Die Fragen, die sie gestellt hat, waren ziemlich stereotyp, aber es verwenden wohl irgendwie alle einen ähnlichen Fragenkatalog.

Sie war als Person freundlich, offen und entgegenkommend. Sie hat sich genug Zeit für meine Fragen genommen und nicht beantwortete Fragen akzeptiert, ohne ungut zu werden. Sie war auch in Bezug auf nicht binär trans offen und hat den Befund geschlechtsneutral formuliert und vermerkt, dass ich gerne einen dritten Geschlechtseintrag hätte.

Ich war insgesamt zweimal bei ihr und beim zweiten Mal hat sie noch neurologische Untersuchungen gemacht, also Reflexe gecheckt, das heißt, mir aufs Knie geklopft, mir in die Augen und den Mund geleuchtet und mich mit geschlossenen Augen wie ein Hampelmännchen an der Stelle marschieren lassen.”

Person 2:
„Prinzipiell ist Dr. Göd nicht ungut. Sie is auch recht freundlich. Sie stellt allerdings sehr stereotypische Fragen wie: ob man als Kind mit „Buben oder Mädchenspielzeug“ gespielt habe, ob man eher Buben oder Mädchen als Freunde hatte, etc.
Sie hat mir auch nach 20 Minuten Gespräch eine Borderline Persönlichkeitsstörung unterstellt. Worauf ich entgegnet habe, dass weder meine Therapeutin (die mich seit 6 Jahren behandelt) noch mein Psychiater von dieser Diagnose ausgehen. Was sie mir nicht geglaubt hat. Sie meinte auch, dass wir „sicherstellen“ müssen, dass ich wirklich trans bin wegen meiner „emotionalen Instabilität“ (= Borderline).

Am Ende meinte sie, wir brauchen noch einen 2. Termin (was ich nicht so schlimm gefunden hätte), aber vorher verlangt sie eine psychologische Testung im Hinblick auf Borderline.
Mir persönlich hat sie das Gefühl vermittelt, dass sie mir nicht ganz glaubt, dass ich trans bin. Ich habe mich allgemein eher unwohl gefühlt, wobei es zumindest möglich war, Fragen zu stellen.

Insgesamt würde ich sie eher nicht empfehlen, außer, man ist komplett psychisch gesund, dann ist es wahrscheinlich nicht so ein großes Thema.“

Person 3:
„Da Dr. Julia Göd schon seit Jahren meine Psychiaterin ist, und ich sie sonst (abgesehen von einer Diagnose, der ich persönlich nicht zustimme) als sehr kompetent erlebt habe, war ich eher enttäuscht von der Vorgehensweise im Bezug auf mein psychiatrisches Gutachten.
Zum Beispiel wurde ich gefragt, wann ich das letzte Mal ein Kleid anhatte, beziehungsweise sah Dr. Göd einen Widerspruch darin, dass ich gelernt habe mich selbst zu lieben und trotzdem eine Hormonbehandlung will.
Abgesehen davon lief der Prozess recht unkompliziert ab.“

 

Stefanie Süßenbacher-Kessler

https://www.praxis-lazarettgasse.at

  • Wartezeit Termin: 2-4 Wochen
  • Termin kann online oder telefonisch ausgemacht werden
  • Kosten sind in Bar oder per Bankomatkarte oder Visa direkt nach dem Termin zu begleichen.
    Ersttermin 220€, Folgetermin 200€. Wobei hier mindestens 50% der Kosten werden von der Krankenkassa refundiert (ÖGK bis zu 75%) werden. Zuschuss zur Kostenübernahme kann selbständig oder von Dr.in Süßenbacher-Kessler beantragt werden.
    Stellungnahme kostet extra: 220€ – hierbei gibt es keine Rückerstattung von der Krankenkasse. Stellungnahmen innerhalb 2-3 Sitzungen.
    Die Kosten werden online bei der Buchung des Termins angezeigt. (Online Termin vereinbaren => Termin buchen)

Erfahrungen:

Person 1:
„Die Ärztin ist sehr einfühlsam, objektiv und hat ein sehr breites Wissen zu LGBTQIA+ Themen, trans und nicht binärer Thematik. Sie fragt auch explizit was einem am liebsten ist an Anreden / Pronomen!
Sie ordnet weder ein noch betreibt sie Lookism. Sie ist sehr respektvoll, erfragt Pronomen und Anrede und klärt genau ab welche Namen, Anreden in Gutachten, Rechnung etc. vermerkt werden sollen und auch welche verwendet werden sollen.
Ich habe mich ausgesprochen gut aufgehoben gefühlt, ihre fachliche Kompetenz zu Angstörungen, CPTSD, Depression, Transition sowie Diskriminierungserfahrungen und Trauma als Teil von LGBTQIA+ war überdurchschnittlich.
Sie hat sehr genau zugehört, nachgefragt und konnte auch komplexen Konzepten folgen.
Ich konnte alle meine Fragen stellen und diese wurden zufriedenstellenden beantwortet.
Ich habe Dr.in Stefanie Süßenbacher-Kessler sowohl im Rahmen einer Medikamenteinstellung aufgrund depressiver Symptomatik aufgesucht als auch dann zur psychatrischen Stellungnahme bzgl. meiner Mastektomie.

Sie benötigt 2-3 Sitzungen (da ich bereits als Pat. bei Ihr war nur 1 Sitzung) und dann ein sehr wertschätzendes und genaues Gutachten zu erstellen.

Die Stellungnahme wurde auf meinem Wunsch ohne Pronomen ausgestellt. Im Rahmen der gesetzliche Vorgaben (ICD 10 Code) ist absolut nichts zu beanstanden und das Gutachten ist ausführlich und beinhaltet alle für die Krankenkassen notwendigen Formulierungen und Eckpunkte und ist trotzdem so respektvoll darin wie nur möglich.

Das Gutachten selbst wurde mir mit 50 Minuten Therapiezeit verrechnet.“

Person 2:
„Frau Süßenbacher-Kessler war sehr freundlich und erfahren. Ich habe sie als ruhige aber genaue Person wahrgenommen, die sich gut mit verschiedenen Transidentitäten auskennt, und diese unterstützt. Mir wurde in der ersten Session gesagt dass die Diagnostik 2-3 Sitzungen dauern würde, und wir waren auch nach zwei Sitzungen fertig. Im Prozess war sie sehr offen darüber wieso sie ihre Fragen stellt, aber hat mir nie das Gefühl gegeben, dass irgendwas was ich sagen würde verhindern würde dass ich meine Stellungnahme erhalten würde.

Ich hab mich gut aufgehoben und sicher gefühlt. Der Diagnoseprozess war nicht unangenehm, und sinnvoll gestaltet.

Meine Fragen wurden ausführlich und vollständig beantwortet, ich hatte nie das Gefühl, dass ich für meine Fragen beurteilt wurde.

Ich wurde in meinen Sitzungen nicht gefragt, ob es Teile unseres Gespräches gab, die ich nicht in meiner Stellungnahme wollte, und ich habe auch nicht danach gefragt. Nachdem man sich die fertige Stellungnahme nur bei der Rezeption abholt, hat man keine Möglichkeit noch einen Einfluss auf die Stellungnahme zu nehmen ohne einen weiteren (teuren) Termin zu vereinbaren. In meiner Stellungnahme standen letztendlich Details, die nichts mit meiner Transidentität zu tun hatten, die ich lieber nicht in der Stellungnahme gehabt hätte. Sollten solche Themen in den Sitzungen angesprochen werden muss umbedingt sofort dazugesagt werden, dass diese nicht in der Stellungnahme aufscheinen sollen!
Frau Süßenbacher-Kessler diagnostiziert nach DSM-5 Standard auf Genderdysphorie, diese Stellungnahme wurde von der Krankenkasse (ÖGK Wien) problemlos akzeptiert.“

 

Faye Strehle
http://psychiatriedoebling.at

  • alle Kassen & privat
  • schreibt keine trans Stellungnahmen!

Erfahrungen:

Person 1:
„Zum Thema Transsexualität hat sie keine Ahnung. Bin bei ihr schon länger in Behandlung. Nach dem Outing hatte sie keine Ahnung was zu tun ist und hat mich ans AKH weitergeleitet. Schrieb mir aber kurz vor dem Endo Termin die Stellungnahme. Allerdings ist sie ein bisschen Überkorrekt und hat da ich meinen Namen noch nicht geändert habe in der Stellungnahme meinen alten Namen + Frau verwendet und wollte es auch nicht mehr ändern.“

 

Edda Winkler-Pjrek

https://psy.drwinkler.at

  • Termin inkl. Stellungnahme insgesamt 380€
  • Kostenrückerstattung durch Krankenkasse möglich. Mehr Infos siehe hier.

 

Gabriele Zrost

https://www.psyonline.at/psychotherapeutin/15109

  • Schreibt keine Stellungnahmen mehr (Stand 06.08.2023)

 

Simone Mejzlik
https://www.psychiatriepraxis.wien

  • Gesamtkosten: 160€ für Termin + Stellungnahme (Stand April 2023)
  • Kostenrückerstattung durch Krankenkasse möglich. Mehr Infos siehe hier.
  • Wartezeit Termin: etwa 1 Monat
  • Wenn das klinisch psychologische Gutachten schon vorhanden ist, wird für die Stellungnahme nur eine Sitzung benötigt
  • Derzeit keine Termine für Privatgutachten! (Stand Mai 2023)

Erfahrungen:

Person 1:
„Die Terminvergabe hat relativ einfach über das Formular auf der Website funktioniert.

Dr. Mejzlik ist bemüht, und fragt nach der gewünschten Anrede. Non-Binarität ist ihr ein Begriff. Die Vermeidung von Pronomen ist Großteils, aber nicht immer geglückt, wofür sie sich auch entschuldigt hat. Das Verfassen des Gutachtens während des Termins wurde ebenfalls angesprochen. Zu Beginn des Gesprächs hat sie mich auch darauf hingewiesen, dass ich nicht jede der Fragen beantworten muss, wenn ich das nicht möchte, weil sie sehr persönlich sind. Das Gespräch hat etwa eine Stunde gedauert.

Das Gutachten wird direkt während der Sitzung verfasst und kann danach direkt gegengelesen und – falls Bedarf besteht – abgeändert werden. Die Endfassung wird dann direkt beim Termin zwei Mal ausgedruckt mitgegeben.“

 

Barbara Pelzl

https://www.praxisplan.at/3435/barbara-pelzl/ordination/1

  • von Krankenkasse übernommen wenn man eine Überweisung eines praktischen Arztes besitzt
  • Derzeit keine Termine für Stellungnahmen (Stand Mai 2023)

 

Max Hertlein

https://www.maxhertlein-psychiater.at

  • Termin (eine Stunde), hat 210€ gekostet (inklusive Stellungnahme)
  • Kostenrückerstattung durch Krankenkasse möglich. Mehr Infos siehe hier.
  • Wartezeit Termin: 1-2 Wochen (Stand Juli 2024)

Erfahrungen:

Person 1 (Juni 2024):
„Max Hertlein war mir sehr sympathisch, er wirkt sehr offen, sehr freundlich, sehr lieb, sehr kompetent, sehr bemüht. Ich hab mich gut aufgehoben gefühlt, Max hat es mir von Beginn an extrem leicht gemacht, mich wohl zu fühlen. Ich fand die Stunde wirklich angenehm. Es hat genug Raum für alle Fragen gegeben. Ich möchte eine große Empfehlung aussprechen für Max Hertlein.“

Person 2 (Juli 2024):
„Dr. Hertlein hat meiner Meinung nach eine sehr angenehme Persönlichkeit, er ist ruhig (im positivem Sinne), sehr sympathisch, nett und einfühlsam.  Ich habe mich von Anfang an sehr wohl gefühlt. Die ganze Atmosphäre in seiner Praxis war sehr ruhig und ich habe mich sofort willkommen gefühlt. Beim Gespräch hat er mich zuerst erzählen lassen, was mein Anliegen sei und hat aufmerksam zugehört. Danach hat er noch passende follow-up Fragen gestellt, um sich ein gutes Bild zu machen. Er hat mir auch das ‚du‘ angeboten, was meiner Meinung nach eine angenehmere und familiärere Atmosphäre kreiert. Ja, er hat während des Gesprächs gesagt, dass ich jederzeit Fragen stellen kann. Er hat diese auch ausführlich beantwortet. Ich war bei ihm, da ich eine Stellungnahme brauchte, dass kein Einwand gegen eine Mastektomie besteht. Er hat mir den Befund nach dem Termin sofort geschrieben und ausgedruckt, sodass ich diesen gleich mitnehmen konnte. Sehr nett! Er ist auch wirklich sehr kompetent und empathisch, was LQBTQIA+ angeht – er hat mich zwar bei der Begrüßung noch mit Frau angesprochen, hat mich aber sofort, nachdem ich erzählt habe, dass ich Non-Binary bin, gefragt wie ich angesprochen werden will und es dann immer richtig verwendet. Die Stellungnahme ist auch sehr professionell verfasst, sodass ich es jetzt ohne Probleme bei der ÖGK einreichen kann, damit eine Kostenübernahme der Mastektomie erfolgt.

Ich kann Dr. Max Hertlein nur empfehlen! Auch für Non-Binary People sehr empfehlenswert!“

 

Ines Hertling

https://www.docfinder.at/psychiater/1130-wien/dr-ines-hertling

  • Wartezeit Termin (Kasse): 1 Monat

Person 1 (Juli 2024):
„War dort für meine erste Stellungnahme für Mastek + HRT, aber die Reihenfolge der Stellungnahmen ist für sie nicht egal. Sie soll die letzte in der Reihe nach Psycholog*in und Psychotherapeut*in sein und ich soll deren Berichte mitnehmen, wenn ich diese habe. Das wurde mir vorab nicht gesagt und ist laut anderen Erfahrungsberichten nicht vorgeschrieben.“

Person 2 (Juli 2024):
„Sie ist augenscheinlich freundlich, aber sehr bestimmt/von sich selbst überzeugt. Ich hatte nicht das gefühl, als würde sie mir zuhören. Dr. Hertling hat meine 2 anderen Stellungnahmen überflogen und mir dann quasi keine anderen Fragen mehr gestellt, sondern nur noch darüber geredet, warum sie mir kein Gutachten schreiben möchte.
Ein paar ihrer Gründe waren:
– Es gibt nichts anderes als Mann und Frau – und weil ich mich nicht eindeutig als Mann identifiziere bin ich unsicher (ich bin non-binary, nicht unsicher)
– Ich bin zu jung (21) um so eine große Veränderung zu machen (Mastek)
– ich bin nicht bereits seit mindestens einem halbes Jahr in Therapie

Außerdem hat sie behauptet, dass ich, wenn sie mir eine Stellungnahme schreibt nachdem ich 6 Monate in Therapie war, immernoch in einem Jahr die Mastek haben werde – obwohl ich ihr davor schon mehrmals gesagt habe, dass die Wartezeiten momentan bei 1 1/2 Jahren sind, und ich mich ohne die Stellungnahme nicht auf die Warteliste setzen lassen kann (das hat persönlich so gewirkt, als wäre sie entweder ignorant, oder würde mir ganz einfach nicht zuhören)“

 

Niederösterreich

Sabine Gill (Zwettl)

http://psychiater-gill.at/

  • Übernimmt die Krankenkasse

Erfahrungen:

Person 1:
„Jedenfalls war ich bei einer Psychiaterin [Dr. Gill], die hat für ihre Stellungnahme nichts verlangt und man bekommt auch relativ schnell einen Termin bei ihr. Sie ist auch eine ganz liebe und hatte schon einige Trans Personen.”

 

Christa Auer (Melk)

http://www.christa-auer.at

  • Alle Kassen
  • Stellungnahme Kosten: 150€

Erfahrungen:

Person 1:
„Vom ersten Eindruck her wirkte sie auf mich durchaus freundlich. Leider wurde mir sehr schnell bewusst, dass sie selbst sehr konservativ gestimmt ist was LGBTQ+ Themen betrifft.

Ich habe mir extra einen Termin bei ihr und nicht bei bereits gelisteten Psychiater*innen ausgemacht in der Hoffnung, auch außerhalb von Wien Personen zu finden die mit diesem Themen vertraut oder zumindest daran interessiert sind. Da ich eigentlich auf der Suche nach jemanden war der mich auch für längere Zeit begleiten kann und möchte (da mir grundsätzliche eine gewisse ärztliche Beziehung wichtig ist). Deshalb habe ich mich an Frau Dr. Auer gewandt. Sie sagte mir beim Erstgespräch gleich, dass sie solche Befunde erst schreibt, wenn sie eine Person besser kennt und dass ich da erst ein paar mal vorbei kommen müsste. Sie hat mich dann tatsächlich gefragt, wie viele Termine es wohl brauchen würde, bis sie sich ein Bild von mir machen kann bzw. wie „schnell“ ich mir vorstelle, dass sie mir die Stellungnahme schreibt… (die Antwort „naja, von meiner Seite aus natürlich so schnell wie möglich“ hat ihr verständlicherweise nicht so gut gefallen..)

Sie hatte mir auch beim Erstgespräch erzählt, dass sie bereits einen trans Mann bei seiner Reise begleitet hat, der jedoch zutiefst unglücklich über seine Operationen ist (angeblich hat er alle derzeit möglichen Operationen machen lassen). Ich fand es durchaus positiv zu hören, dass ihr das Thema ja doch nicht ganz fremd ist.

Ich hatte bisher zwei Termine bei ihr. Leider war sie jedes mal recht unaufmerksam und hat sich bei den Gesprächen immer nur auf die für sie wichtigen Schlagworte fokussiert. Ich habe ihr versucht zu erklären, dass ich nicht-binär bin, im Spektrum aber eher ins trans-maskuline tendiere und mir seit Kindheit an einen männlicheren Körper wünsche. Nachdem ich ihr erklärt habe, dass ich neben meinem Namen und evtl. Personenstand aus medizinischer Sicht „nur“ eine Mikrodosierung von Testosteron und eine Mastektomie möchte, hat sie stehts darauf beharrt mir zu sagen, das Hormone und Mastek zwar weniger schlimm sind, aber wie „schrecklich“ nicht Operationen im Intimbereich sind.
Den Versuch ihr zu erklären, dass diese Operationen ja auch gar nicht mein Ziel sind, hat sie entweder nicht ernst genommen oder gekonnt ignoriert. Ich habe ihr dann auch noch gesagt, dass ich grundsätzlich nicht finde, dass jemand einen Penis braucht um ein Mann zu sein. Das hat sie überhaupt nicht verstanden. Sie meinte dann, dass ich ja dann auch nicht „trans genug“ sei (ich bin ja auch nicht-binär und kein Mann…). Laut ihr ist es ja auch in lesbischen Beziehungen immer so, dass eine der Beiden IMMER „der Mann“ in der Beziehung ist. Sie warf mir an den Kopf, ich sei doch nur eine maskuline Lesbe. Darauf hin habe ich ihr dann versucht vorsichtig zu widersprechen, da die Behauptung, dass es in allen lesbischen Beziehungen einen männlichen Part gibt schlichtweg falsch ist. Meine Antwort: „Ich bin keine Lesbe, weil ich keine Frau bin. Lesben sind Frauen die Frauen lieben, egal wie maskulin oder feminin die sind“ hat ihr demnach auch überhaupt nicht getaugt….

Auch beim Zweittermin beharrte sie fest auf die Operationen im Intimbereich und auf ihre binäre Denkweise. (In der Zwischenzeit hätte sie sich ja wenigstens ein wenig in das Thema einlesen können…). Ich habe ihr an dem Termin dann auch meinen klinisch-psychologischen Befund mitgenommen da ich den Termin kurz vorher hatte und sie mich darum gebeten hat. Heimgeschickt wurde ich dann mit der Aufforderung ihr zuerst noch den Befund meiner Therapeutin zu geben, weil die mich ja schon länger kennt und hat mich dann auf einen dritten Termin in 1 1/2 Monaten vertröstet. Ich meine, dass sie die anderen Befunde sehen möchte kann ich durchaus nachvollziehen, aber das Konzept dass eine*r vom andere*n „abschaut“ ist wie ich finde wenig professionell.

Auf konkrete Fragen hat sie nicht reagiert. Es wurden mir eher die Wörter im Mund umgedreht und in eine Geschichte gepackt die sie sich ausgemalt hat.

Ich denke, dass sie bezüglich anderer Themen durchaus kompetent ist (zumindest was ich im Aufenthaltsraum mitbekommen habe). Nur für queeren Themen ist man bei ihr absolut fehl am Platz. Einer Person einreden zu wollen, nur vollständig zu sein, wenn alle Operationen durchgeführt werden, oder nur ernst genommen zu werden, wenn zumindest der Wunsch da ist diese OPs zu machen ist absolut riskant. Meine Gedanken sind dabei immer noch bei dem von ihr erwähnten trans Mann…“

 

Markus Purgina (St. Pölten)

http://www.ordination-purgina.at

  • privat
  • 250€/Sitzung + Stellungnahme
  • Wartezeit Termin: 3 Wochen

Erfahrungen:

Person 1:
„Ich hatte nur telefonisch und per Mail Kontakt. Herr Purgina hat auf meinen Vorschlag hin, falls er meinen Fall nicht betreuen möchte, weil er sich aus rechtlichen Gründen unsicher war, mir geraten zu einer anderen Fachkraft zu gehen. Er gibt also Fälle ab bei denen er sich unsicher ist / die er nicht nehmen will.
Herr Purgina ist mit der Thematik von trans Personen nicht vertraut.
Ich wollte meine Psychiatrische Diagnostik für die Mastektomie bei ihm machen. Herr Purgina ist der Meinung, dass man sich an seinen Körper einfach gewöhnen muss. Er heißt geschlechtsangleichende OP’s für nicht gut, er meint sie wären irreversibel und es würde in seinen Augen viel dagegen sprechen. Er erwähnt Geschlechtsdysphorie unter „…“ in seinen Mails. Er hat mich in seinen Emails misgendert obwohl er wusste dass ich keine Frau bin. Er ist der Meinung, dass man sich mit seinem biologischen Geschlecht „aussöhnen“ kann. Er dürfte über die Behandlungsempfehlungen von trans Personen nicht Bescheid wissen, oder sehr von seiner Meinung überzeugt sein.“

 

Jens Mersch (Ternitz)

https://www.neuropsych.at/team/dr-jens-mersch

  • alle Kassen
  • schreibt keine Stellungnahmen für trans Personen mehr

Erfahrungen:

Person 1:
„Ich kann Dr Jens Mersch in Ternitz sehr empfehlen. er ist Psychiater und ich bin bei ihm seit 2014. Er kennt sich mit Trans Thematik auch sehr gut aus und ist dem gegenüber sehr aufgeschlossen und positiv eingestellt. er schreibt auch Stellungnahmen, aber ich bin bei ihm hauptsächlich wegen Medikamenten wie Ritalin u.ä., Das heißt wer ganz allgemein auf der Suche nach einem Psychiater ist der trans-positiv ist sollte auf jeden Fall mal bei ihm anrufen. Ich wohne mittlerweile auch schon recht weit weg von Ternitz aber ein paar Mal im Jahr dorthin zu fahren zahlt sich wirklich aus. Er ist allgemein ein umgänglicher und sehr bodenständiger Arzt, der auch Spaß und Ironie versteht 🙂
Vielleicht noch anzumerken, die Assistentin an der Rezeption ist ein bisschen forsch aber davon nicht abschrecken lassen. Natürlich sind die Wartezeiten auf einen Erst-Termin nicht kürzer als bei anderen Kassenärzten. sobald man aber mal Patient bei ihm ist geht das viel schneller“

 

Peter Poszvek (Natschbach bei Neunkirchen)

http://www.poszvek.at/

  • für die 1. Sitzung und Stellungnahme: 250€ (beispielsweise für die Hormonersatztherapie)
  • für die 2. Sitzung und Stellungnahme: 210€ (beispielsweise für die Mastektomie)
  • man bekommt bei der Österreichischen Gebietskrankenkasse ca. 50€ retour; mehr Infos siehe hier.
  • erhält Termin innerhalb ~2-3 Wochen, (Stand vor Covid 19)

Erfahrungen:

siehe hier

 

Hubert Poppe (Baden)

https://www.psychiatrie.co.at

  • privat
  • 150€/Sitzung + Stellungnahme
  • Wartezeit Termin: 3 Wochen (Stand Juni 2024)

 

Oberösterreich

Bernd Lindenbauer (Linz)

Unionstraße 3

4020 Linz

0676 / 524 79 35

Erfahrungen:

Person 1:
“Unkomplizierte und schnelle Kontaktaufnahme und Terminvereinbarung. Er hält seine Termine sehr kurz, fragt Fakten ab und die Sache ist erledigt. Sehr nett/menschlich und kompetent. Gutachten kosten ca. 150€. Bis man das Gutachten hat, kann es etwas dauern. Aber wenn ihm Druck macht, dann bekommt man es pünktlich.”

 

Steiermark

Martin Ecker

https://www.nibelungenpraxis.at

  • Wartezeit: 6 Monate (Stand Juni 2023)
  • Kosten pro Sitzung: 300€ (Stand Juni 2023)
  • Schreibt nur eine Stellungnahme wenn man bereits in Psychotherapie ist

Erfahrungen:

Person 1 (Juni 2023):
„Herr Ecker ist distanziert aber genau. Klare Empfehlung an alle welche schon eine Therapeutische Diagnose haben, aber ohne diese, macht er garnichts. Leider hat er mir das auch nicht im vorhinein gesagt. Grundsätzlich ein sehr sympathischer Psychiater, aber dafür, dass er einem nicht sagt, dass man bereits eine Psychotherapie braucht, bevor man zu ihm geht, kostet er eindeutig zu viel.“

 

Kärnten

Ambulanz für Transgender/Transidentität/Transsexualität

OA Dr. Wolfgang Zdouc, Mag. Wolfgang Springer, Klinikum Klagenfurt

http://www.klinikum-klagenfurt.at/abteilungen-ambulanzen/medizinische-abteilungen/psychiatrie-und-psychotherapie/ambulanzen/

 

Birgit Höbel (Klagenfurt)

https://www.psychiater-hoebel.at/

  • alle Kassen und privat

 

 

Tirol

Dr. Martin Fuchs

https://www.aektirol.at/kammer/aerztekammer-fuer-tirol/funktionaerinnen/dr-martin-fuchs-7247

https://www.tirol-kliniken.at/page.cfm?vpath=standorte/landeskrankenhaus-hall/medizinisches-angebot/kinder–und-jugendpsychiatrie/patientenbetreuung-/station-a/ubg

  • Achtung: nur für Kinder und Jugendliche

Erfahrungen:

Person 1:
“Ich mag den Psychiater sehr gerne, ein Kumpel von mir hat ihn allerdings „gehasst“.”

 

Christine Lindner

https://www.christinelindner.at/

  • privat (80 €/h)

Erfahrungen:

Person 1:
“Ich war die erste Trans Person in Behandlung bei ihr und sie hat sich sofort dazu weitergebildet. Verschreibung von Medikamenten mit Absprache und Transparenz. Sie hat mir genau erklärt was die Nebenwirkungen sind und hat mich nicht gedrängt wenn ich etwas nicht nehmen wollte.”

 

 

Keywords: transgender Psychiater Österreich, transgender Psychiater Wien