Wir würden darum bitten, falls weitere Therapeut*innen bekannt sind, diese mitsamt Erfahrungsbericht an uns zu senden, damit sie zur Liste hinzugefügt werden können: https://chaingepeergroup.at/erfahrungsbericht-therapeutin-aerztin/
Folgende Erfahrungsberichte wurden uns aus der trans Community zugesendet und sind subjektiv! Jeder Mensch hat unterschiedliche Vorlieben und Erfahrungen.
Bei Therapeut*innen, die hier nicht gelistet sind, immer bei Terminvereinbarung fragen, ob sie die Stellungnahme für “Transsexualismus” (F64.0) erstellen. Es gibt doch einige, die das nicht tun. Ebenso ist es ratsam nachzufragen, ob die Befunderstellung selbst auch etwas kostet. Das kann durchaus auch bei Kassentherapeut*innen der Fall sein.
Über folgende Seite kann man auch Sozialtarif Plätze finden: https://www.bereitschaftsdienst.at
Man erhält schnell den ersten Termin, bei dem man angibt wonach man sucht und wie es finanziell aussieht. Dann erhält man eine Liste an möglichen Therapeut*innen. Falls man Therapeut*in wechseln möchte wird man ebenso vom Verein dabei unterstützt.
Wien
Gabriela Reidinger
(Spezialisierung Kinder-, Jugend- u. Familienpsychologie)
https://www.psychnet.at/gabrielareidinger
- Gesamtkosten für Diagnostik: 300-330€; etwa die Hälfte wird von der Krankenkasse durch die Wahlpsycholog*innen/Wahlärzt*innen Refundierung rückerstattet. Mehr Infos siehe hier.
Erfahrungen:
Person 1:
“Wartezeit war extrem kurz (eine Woche oder so), und sie hat auf meine Anrufe hin immer zurückgerufen.
Ich fürchte aber, es gibt keine Kassenplätze und ich hab‘ 285€ für die gesamte Gutachtenerstellung (zwei Termine) gezahlt. Es kann auch bissi mehr sein, wenn eins länger braucht fürs Ausfüllen der Fragebögen.
Es gab ein Gespräch (ca. 45 Minuten) und dann nochmal ca. 45 Minuten, um die Fragebögen auszufüllen.
Reidinger ist eine sehr angenehme und respektvolle Person, hört aufmerksam zu und es wurden keine intimen Fragen gestellt. Es wurde nachgefragt, welche Pronomen im Befund verwendet werden sollen und es gab die Möglichkeit, Sachen aus dem Befund streichen zu lassen oder umzuformulieren. Ich habe mich gut aufgehoben und respektvoll behandelt gefühlt und würde Reidinger auf jeden Fall weiterempfehlen. Sie ist auch offen in Bezug auf nichtbinär, genderqueer, etc.”
Herbert Redtenbacher
Praxis ist auf Dauer geschlossen!
Yvonne Czermak
https://www.psychnet.at/yvonneczermak https://www.yvonneczermak.at
- Wartezeit: 1. Sitzung nach zwei Wochen, 2. Sitzung eine Woche später
- Stellungnahme nach 2 Sitzungen je 2 Stunden (also je 2×50 Minuten)
- Die Stellungnahme wird ca. 2 Wochen nach dem abschließenden Termin entweder eingeschrieben per Post oder als passwortgeschütztes PDF per Email zugeschickt.
- Kosten für die insgesamt 4 Stunden inkl. Stellungnahme: 360€
Also pro Stunde 90€
Erfahrungen:
Person 1:
„Die Gespräche waren „auf Augenhöhe“ und ich hatte nicht das Gefühl, dass ich mich für etwas rechtfertigen muss – auch wenn ich nicht die klassische „Ich weiß seit dem Kindergarten, dass ich trans bin.“ Geschichte erzählt habe und auch offen über Befürchtungen etc. mit ihr gesprochen habe.
Sie hat keine unangenehmen Fragen gestellt und ich hatte allgemein den Eindruck, dass sie sich einfach ein Bild von mir machen möchte und es waren somit ganz angenehme Gespräche.
Die Stellungnahme war sehr ausführlich und es wurde auch angeboten, dass noch Änderungen vorgenommen werden können.
Positiv ist mir außerdem aufgefallen, dass sie auch nichtbinäre Lebensweisen angesprochen hat – ich glaube, dass sie also auch dafür eine gute Ansprechperson wäre.
Außerdem hat sie von sich aus auch gleich die Kriterien für die Personenstandsänderung in der Stellungnahme erwähnt, worauf ich vergessen hätte.“
Dr. Nadja Fritzer
https://www.psychologin-fritzer.at
- Pro Sitzung: 300€; Man bekommt mit Überweisung 210€ von der Krankenkasse retour. Mehr Infos siehe hier.
- Stellungnahme innerhalb einer Sitzung
- Wartezeit: 1 Woche
Erfahrungen:
Person 1:
“Sie ist sehr freundlich und angenehm, hat aber, wie von anderen schon erwähnt, die Sprache nicht super drauf (wobei ichs bis auf ein, zwei Ausdrücke voll ok fand), kennt sich aber prinzipiell mit dem Thema aus. Sie hat mich zum Beispiel gefragt ob ich einen Binder benutze und wann genau mein Termin mit der Kaufmann ist (hab davor nur akh gesagt)
Ich weiß nicht, wie sie für nicht binäre Menschen ist, ich – als mehr oder weniger binärer trans Mann, der aber lange Haare, nicht besonders viel Körperdysphorie und generell eher wenig Leidensdruck hat- hatte aber kein Problem mit ihr.”
Person 2:
„Sie war sehr freundlich und hat gleich am Anfang gefragt wie ich gerne angesprochen werden möchte und was mein Wunschname ist. Auch während dem Gespräch und den Tests, die ich machen musste (Verbindungen erkennen, Zahlenreihen, etc und später verschiedene Fragebögen bezogen auf die letzte Woche, den letzten Monat und die letzten Jahre) hab ich mich gut aufgehoben gefühlt. Sie hat mich danach gefragt bis wann ich das Gutachten brauche und als ich gesagt habe das ich Anfang November meine Namens- und Personenstandsänderung beantragen möchte, hat sie gesagt das sie es so bald wie möglich macht und hat es innerhalb von 10 Tagen geschickt.“
Petra Rau
- von Krankenkasse übernommen wenn man eine Überweisung eines praktischen Arztes besitzt
- auch privat möglich
- Wartezeit Termin auf Kasse: ca 6 Monate; es fallen allerdings immer wieder Personen aus, sodass man etwas früher drankommt
- auch für Jugendliche unter 18 Jahren
Erfahrungen:
Person 1:
“Voll zufrieden.”
Person 2:
“Ist extrem lieb aber man redet nur am Ende mit ihr am Anfang ist man bei einer Mitarbeiterin und macht eben diese Tests.”
Person 3:
„Petra Rau ist distanziert jedoch freundlich und höflich.
Sie persönlich habe ich aber nur ca. 20 Minuten lang gesehen bzw. gesprochen während des Abschlussgespräch. In diesem versucht sie aktiv durch „sticheleien“ Reaktionen hervorzurufen die sie gegebenenfalls sofort aufschreibt.
Ca. eine Woche vor dem Termin gab es ein telefonisches Vorgespräch mit einer ihrer Assistentinnen. In diesem wurden jegliche Fragen zu meinem Outing, Lebensgestaltung, Psychische Vorerkrankungen, Sexualität usw. gestellt. Anzumerken ist das der Fokus sehr stark auf gewisse Themen zu liegen scheint (Fremdunterbringung, Sexualität)
Die Assistentin war sehr freundlich und bemüht. Meine Testung habe ich auch bei der selben Assistentin durchgeführt. Es wurde auch auf meine Sorge bezüglich der Testung wegen meiner Legasthenie und Dyskalkulie eingegangen. Es hätte zwei Ersatztests gegeben, wäre es zu Problemen gekommen.
Während der Testungen wurden meine Fragen von der Assistentin sehr bemüht und freundlich beantwortet. Beim Nachgespräch bei Frau Petra Rau war alles eher gehetzt.
Frau Petra Rau scheint sehr auf binäre Geschlechterrollen fokussiert zu sein. Im Nachgespräch hat sie mir gleich zweimal erklärt das ich „im Vergleich zu gleichaltrigen cis Männern extrem Unmännlich“ wäre. Diese Aussage wird auch in der Stellungnahme genauso, drei mal wiederholt.
Sie war sehr fokussiert auf die Thematik „Fremdunterbringung“ und deren vermeintlichen Folgen. Wieso es zu dieser „Fremdunterbringung“ kam und das PTBS der vorher ergangenen Situation war für sie weder wichtig noch erwähnenswert. Alleinig die Frage ob es durch die „Fremdunterbringung“ zu „Störbildern“ kam ist für sie wichtig. Dies konnte sie aber interessanterweise Ausschließen.
Die Stellungname wurde von ihr am selben Tag an mich und meinen Arzt weitergeleitet.“
Sabine Dietrich
https://www.psychnet.at/sabinedietrich
Alexandra Antoniades
- von Krankenkasse übernommen, wenn man eine Überweisung eines praktischen Arztes besitzt
- Wartezeit Termin: ca 1,5 Monate (Stand September 2022)
Erfahrungen:
Person 1:
„Sie ist sehr offen, entspannt und gut vertraut mit transgender Personen und nicht-binären Personen. Man hat sich aufgehoben gefühlt und es wurde aufmerksam zugehört. Ich war sehr begeistert!
Meine Fragen wurden ausführlich beantwortet! Sie ist gut informiert auch über nicht-binäre Personen.“
Person 2:
„Sie ist sehr lieb und hat zugehört und nichts in Frage gestellt. Ich hatte ein kurzes Gespräch und anschließend einen Computertest.
Für zuhause hat sie mir noch einige Zettel zum Ankreuzen gegeben.
Sie ist sehr bemüht. Sie musste den 1. Termin verschieben und haben kurzfristig etwas ausgemacht. Hat mir innerhalb von 2 Tagen den Befund geschickt. Damit sich alles ausgeht.“
Gabriela Krauland
- von Krankenkasse übernommen wenn man eine Überweisung eines praktischen Arztes besitzt
- Privatleistungen sind ebenso möglich, Kosten sind auf ihrer Website einsehbar
- Stellungnahme in zwei Sitzungen
- 1. Termin innerhalb von 1 Wochen (Stand Januar 2024), 2. Termin eine Woche später
Erfahrungen:
Person 1:
„en: Gabriela Krauland was very respectful, kind and extremely helpful. She was fast to respond and supportive in an urgent situation.
de: Gabriela Krauland war sehr respektvoll, nett und sehr hilfreich. Sie hat schnell geantwortet und war unterstützend in meiner dringenden Situation.“
Person 2:
„Sie ist sehr offen und freundlich. Mir wurden keine zu intimen Fragen gestellt. Das Einzige, das eher in die intime Richtung ging, war, ob ich bereits Beziehungen gehabt hätte, gerade in einer bin und zu welchem Geschlecht/welchen Geschlechtern ich mich hingezogen fühle. Frau Krauland blieb durchwegs höflich und interessiert.
Ich habe mich gut aufgehoben gefühlt, ja! Und sie hat sehr aufmerksam zugehört. Einmal gab es ein Missverständnis, das ich aufgeklärt habe und sie hat dann eh auch gleich gesagt, dass sie es falsch verstanden hätte. (Das war darauf bezogen, dass ich in der Stellungnahme auch die Befürwortung der Mastektomie stehen haben wollte und sie hat es aber so verstanden, dass ich mir bezüglich der ganzen OPs noch nicht sicher sei. Ganz geklärt habe ich das dann beim zweiten Termin, wo ihre Aushilfe (?) mit mir diesen psychologischen Fragebogen durchgegangen ist.)
Auch bei dem gerade gegannten Termin mit dem psychologischen „Gutachten-Gespräch“ fühlte ich mich wohl. Das Gespräch hat eine junge Frau mit mir geführt, die dabei sehr freundlich, offen und auch herzlich war. Ich fühlte mich nicht wie in irgendeinem Verhör oder so xD Sie sagte mir auch, dass diese ganze Gefrage nötig wäre (es waren echt viele Fragen) und dass die alle vorgegeben seien.
Sie war mir sehr sympathisch, was es mir auch einfacher gemacht hat, die oft recht persönlichen Fragen zu beantworten. Weil da ging es halt schon so um (soziale) Ängste, die man zum Beispiel hat, oder um Kindheitserfahrungen, ob man Traumata hat, etc. Das kann für Menschen, die (eine) psychsiche Störung(en) haben, sehr schwierig sein, aber sie hat nicht viel Aufhebens darum gemacht und ich hatte auch nicht das Gefühl, dass ich da jetzt irgendwie verurteilt werde, wenn ich jetzt zum Beispiel von depressiven Phasen o.ä. erzählt habe.
Ich konnte Fragen stellen, ja. Und sie wurden auch sehr geduldig und klar beantwortet.
Ich habe mich grundsätzlich dort wirklich gut aufgehoben gefühlt und fand sowohl die Frau Krauland als auch die junge Frau, die mit mir den Fragebogen durchgegangen ist, sehr sympathisch.
Das Einzige, was mir grad noch im Kopf herumschwirrt, ist, dass ich die Stellungnahme endlich haben will. Sie sagte, es könne ein paar Wochen dauern, bis sie sie mir per Mail schicken würden, bin da nur etwas ungeduldig. Der letzte Termin ist jetzt etwa ein Monat her und ich hoffe, dass da alles so hinhaut, dass die Stellungnahme bald kommt.“
Christoph Hochleitner
https://www.praxis-hochleitner.com
- Die Wartezeiten für einen Termin belaufen sich derzeit auf ca. 2 Wochen (Stand November 2022)
- Es sind 2 persönliche Termine bei Herrn Hochleitner nötig. Das Gutachten wird nach den zwei Terminen erstellt und auf Wunsch auch zugeschickt. Die Gesamtkosten betragen 300 Euro. Es werden etwa 150€ von der Krankenkasse rückerstattet. Mehr Infos siehe hier.
Person 1:
„Herr Hochleitner ist sehr nett, wirkt kompetent und ist sehr bemüht, was Trans-Themen angeht (auch was nicht-binäre Geschlechtsidentitäten betrifft). Bei ihm fühlte ich mich sehr gut aufgehoben und mir wurde immer aufmerksam zugehört. Herr Hochleitner ist immer auf meine Fragen eingegangen und war sehr bemüht mir zu helfen, wo es geht.“
Susanne Kerschbaumer
https://www.praxis-kerschbaumer.com
- Die Wartezeiten für einen Termin belaufen sich derzeit auf ca. 3 Wochen (Stand Mai 2024)
- pro Sitzung 100€
- pro Stellungnahme: zusätzlich 140€
Erfahrungen:
Person 1:
„Frau Kerschbaumer war sehr nett und zuvorkommend. Ich hatte Angst „nicht trans genug“ zu sein um eine Stellungnahme zu erhalten, und sie hat mir sofort versichert, dass das ich mir in dieser Hinsicht keine Sorgen machen musste. Während dem Prozess der Diagnostik habe ich sie als eine ruhige und empathische Person wahrgenommen.
All meinen Anliegen wurde Platz gegeben und ich habe mich sehr wohl bei Frau Kerschbaumer gefühlt. Ich war spezifisch für eine Stellungnahme für die Mastektomie dort, und war auch in der Lage diesen Prozess möglichst schnell und schmerzfrei zu durchlaufen. Frau Kerschbaumer hat Erfahrung damit diese Stellungnahmen zu schreiben, und auch alle für die Krankenkassa wichtigen Punkte aufzulisten. Ebenso ist sie mit mir die Stellungnahme noch einmal durchgegangen, und sicher gegangen, dass nur Informationen mit denen ich mich wohl fühlte in der Stellungnahme standen, was mich sehr beruhigt hat. Sie war ebenso in der Lage mir Empfehlungen für Psychiater*innen sowie Chirurg*innen zu geben und hat mich sehr gut im Prozess unterstützt.
Alle meine Fragen wurden vollständig und kompetent beantwortet, auch zu sämtlichen Fragebögen die Teil der Diagnostik waren. Frau Kerschbaumer war klar bewusst, dass einige der momentan offiziell verwendeten Fragebögen die sich auf Transidentität beziehen outdated sind, und hat es mir leicht gemacht nicht zutreffende Teile zu umgehen.“
Person 2 (Mai 2024):
„Frau Kerschbaumer war von Anfang an sehr nett und zuvorkommend. Ungefragt sagt sie gleich dass sie niemandem Steine in den Weg legen will und es ist klar, dass man das eigene Trans-Sein überhaupt nicht beweisen muss. Sie fragt nach Pronomen, Namen im Pass und ob man einen anderen Namen verwenden will.
Auch die Anamnese war schnell und sehr verständnisvoll erledigt. Frau Kerschbaumer ist auch mit non-binären Identitäten vertraut. Die Fragen nach Sexualität, Beziehungen, sozialer Situation etc stellt sie ohne Wertung.
Danach gab es einen Leistungstest (Zahlenfolgen erkennen, Wort-Zusammenhänge, Muster fortsetzen) und ein paar andere Tests auf dem iPad. Währenddessen wertet Frau Kerschbaumer bereits die Anamnese und teilw. die Tests aus.
Die Praxis ist angenehm ruhig, es gibt große weiche Sitzmöbel. Man kommt durch einen Vorraum hinein, wo man warten kann, es gibt auch ein WC.
Für die ganze Stellungnahme verrechnet sie 450€, wobei man nichts bei der Kasse zurückbekommt. Ich war für die Stellungnahme für die Mastektomie dort, sie würde aber auch alle anderen (Hormone, andere OPs) ausstellen ohne eine weitere Sitzung zu verrechnen, was ich sehr gut finde.
Die Stellungnahme kommt dann per email 1-2 Wochen später als verschlüsseltes PDF.
Frau Kerschbaumer hat auch ihre grundsätzliche Hilfe angeboten, falls man nicht sicher ist welche ChirurgInnen, PsychiaterInnen man nehmen soll oder sonstige Fragen hat. Ich hatte das Gefühl, dass sie das auch wirklich ernst meint und man sie einfach anrufen kann.
Sie hat auch angeboten, mir genau zu erklären, was bei der Mastektomie passiert, aber ich wusste eh schon bescheid.“
Karin Flenreiss-Frankl
https://www.psycho-diagnostik.at
- von Krankenkasse übernommen wenn man eine Überweisung eines praktischen Arztes besitzt
- Wartezeit: 1-1,5 Monate (Stand August 2023)
Erfahrungen:
Person 1:
„Ordination seeehr fancy. Es wird einem aber was zu Trinken angeboten.
Gespräch mit ihr (Teil 1) auch voll okay; sie hat mich auf die Maske angesprochen, aber nicht bestanden, dass ich sie abnehme.
Beim Reaktions/Aufmerksamkeitstest (Teil 2) ist das Programm abgestürzt, dass ich den Teil nochmal machen musste. Das war ihnen aber sehr peinlich und sie haben sich entschuldigt. „Wenn es jetzt nochmal nicht geht, müssen Sie den Test nicht nochmal machen, das soll ja keine Schikane sein!“. Die Fragen vom Fragebogen (Teil 3) sind teilweise seeeehr cishet ausgerichtet; angeblich weil von einer externen Firma und alt. Ich hab’s kommentiert XD
Personal hat mich misgendert, aber ich“ passe“ auch nicht, und die wissen ja auch nicht, wieso ich dort bin.
Nach einigen Tagen hab ich den Befund per Email zugeschickt bekommen.“
Person 2:
„Ich habe mit der Praxis Frau Mag. Flenreiss-Frankl tolle Erfahrungen gemacht. Ich bekam innerhalb von 1-1,5 Monaten einen Termin und in der psychologischen Stellungsnahme für meine Hormontherapie (MtF) steht drinnen was drinnen stehen sollte. Alle Leute mit denen ich dort geredet habe waren sehr respektvoll und ich habe absolut keine negativen Erfahrungen gemacht. Ebenso keine übergriffigen Fragen oder weiteres. Das gesamte Team ist wirklich super und dass ich eine Psychologin auf Kassenplatz mit kurzen Wartezeiten fand, die auch dazu bereit ist Stellungsnahmen zu schreiben (was wirklich selten ist, Trans-erfahrene Psychologen auf Kassenplatz haben oft ewig lange Wartelisten) ist wirklich wie ein Wunder. Den Befund bekam ich in genau 5 Tagen zugeschickt.“
Person 3 (August 2023):
„Ich hatte nicht mit Dr. Flenreiss-Frankl den Termin, sondern mit Msc. Xenia Ziegler. Das wusste ich vorher nicht, aber es hat keinen Unterschied gemacht. Sie ist sehr freundlich, wertschätzend, geduldig. Hat klassisch psychologisch alle wichtigen Themenfelder (Familie, Beziehung, Arbeit, Freundschaften, psychische Erkrankungen, Ernährung, Schlaf) abgeklappert. Ein paar Fragen zum Trans-Empfinden. Konnte mit Nicht-Binarität was anfangen. Ich habe mich sehr wohl gefühlt. Schon am Telefon sehr freundlich, auch in der Praxis selbst rundum wertschätzend. Ausführlicher Befund kam nach 7 Tagen per e-mail.“
Person 4 (Juni 2024):
„Ich fand sie relativ kalt und nicht super verständnisvoll. Hab mich bei ihr nicht sehr wohl gefühlt. Sie hat sich teilweise an einzelnen Aussagen aufgehängt wie z.B. als sie mich gefragt hat, wie ich mir denn sicher sein kann, dass ich eine Mastektomie nicht bereuen würde, habe ich zuerst gesagt „Naja man kann sich nie über irgendwas 100% sicher sein“ und dann weiter ausgeführt dass ich mich halt nie froh über meine boobs gefühlt hab abgesehen davon dass cis typen sie gut fanden und dass ich Dysphorie empfinde und es so nicht geht wie mein Körper gerade ist aber das hat sie dann nicht mehr berücksichtigt. Ich hatte auch nicht das Gefühl dass sie mit dem Konzept der Nicht-Binarität sehr vertraut war und mich verstanden hat. Ich hab mir schwer getan ihr Fragen zu stellen weil ich mich nicht sehr wohl gefühlt habe. Ich bin nur 25 Minuten bei ihr drin gewesen und hab auch lang warten müssen bis ich dran war. Hatte ein ur ungutes Gefühl danach. Sie hat auch so aussagen getätigt wie dass ja Frauen schwanger werden wie sie nach Kinderwünschen gefragt hat (weil ich gemeint hab der Gedanke schwanger zu sein gibt mir Dysphorie aber dass das ja nur ein Konstrukt ist dass das weiblich ist schwanger zu sein). Und hab ich gemeint naja und trans Männer und sie war so „jaja und trans Männer“. Das fand ich nicht so toll von ihr.
Am Ende hat sie im Befund von einer Mastektomie für mich abgeraten und gemeint ich soll noch Therapie machen, ein Jahr warten und nochmal eine Diagnostik machen und ist null auf Testosteron eingegangen obwohl ich ihr am Anfang gesagt hab ich will Testo und dann in sechs Monaten die Mastek. Sie hat mir die 64.8 „Störung der geschlechtsidentität“ statt der 64 gegeben. Ich fands auch komisch dass sie mir gar nicht nach dem Gespräch gesagt hat, was sie denkt und die Tests waren hatte ich das Gefühl irgendwie darauf ausgelegt dass trans* leute ihren Körper hassenmüssen und das fand ich schwierig weil ich halt nur Teile nicht mag.“
Andrea König
- von Krankenkasse übernommen wenn man eine Überweisung eines praktischen Arztes besitzt
- Wartezeit: 1-2 Monate
- Es fallen aber immer wieder Leute aus, am besten auf die Warteliste setzen lassen.
Erfahrungen:
Person 1:
„Dr. König war sehr offen und freundlich. Anfangs hat mir der Hausarzt eine falsche Überweisung ausgestellt, und Dr. König hat sich dann telefonisch nochmal mit mir in Verbindung gesetzt um mir dabei zu helfen, die passende Überweisung zu bekommen. Wurde gleich als „Herr“ angesprochen von ihr.
Aufenthalt in der Praxis und das Gespräch waren ebenfalls angenehm. Dr. König wirkte interessiert und hat anscheinend sehr oft mit trans Klienten zu tun. Sie wusste gleich warum ich sie kontaktiert habe und was für eine Stellungnahme ich brauchte. Kurze Zeit später war der Befund fertig und alles hat geklappt.
Es kam im Discord kurz das Thema auf wegen Anrede/Pronomen in der Stellungnahme. Bei mir war es (2022) so, dass sie mich noch während des Besuchs informiert hat, dass sie in der Stellungnahme die weiblichen Formen verwenden muss, da ich zu dem Zeitpunkt noch keine Personenstandsänderung hatte und nach ihren Angaben es sonst zu Problemen bei der Anerkennung des Befundes kommen könnte. Mir persönlich hat das nichts ausgemacht also habe ich darüber nicht weiter nachgedacht, aber anscheinend ist es auch möglich sie zu bitten, dass sie männliche Formen verwenden soll. Ob das nur früher so war oder ob man einfach darauf bestehen muss, kann ich leider nicht sagen. Wie bereits erwähnt war es für mich keine große Sache, ich habe es damals einfach zur Kenntnis genommen. Eventuell einfach selbst bei ihr nachfragen deswegen wenn es einen persönlich stört.“
Brigitte Klimpt
http://www.psychologiezentrum.at
- von Krankenkasse übernommen wenn man eine Überweisung eines praktischen Arztes besitzt
Malou Schaub
https://www.psychnet.at/malouschaub
- nur privat
Niederösterreich
Eva Schrank (Baden bei Wien)
https://www.psychologie-schrank.at
- von Krankenkasse übernommen, wenn man eine Überweisung eines praktischen Arztes besitzt
- Termin innerhalb 3 Wochen (Stand 24.9.2021)
- Befund via Post, etwa 1-3 Wochen später
Erfahrungen:
Person 1:
“Als Erstes macht man einen Test am PC, für den man 4 Stunden Zeit kriegt, ich persönlich hab 3 Stunden mit Pause gebraucht. Dann gibts ein persönliches Gespräch, wo sie auch alles beachtet, sie will halt auch echt viel wissen, aber sie schreibt dafür sehr wahrheitsgetreu und verschickt die Befunde auch per Post, man muss also nicht zwei Mal nach Baden.
Mein Gutachten von ihr ist auch das Zusammenfassende gleichzeitig. Das ist auch auf Kassa, dauert nur ein paar Stunden länger, Befunde sollte man persönlich mitbringen zum Termin.”
Person 2:
“Ich habe einen Termin bei Dr. Schrank vereinbart, die Diagnostik und das Gespräch hat allerdings ihre Angestellte/Mitarbeiterin Mag. Sandra Bruimann-Giefing durchgeführt.
Zuerst hatte ich ein Gespräch mit ihr, wo sie ziemlich viel wissen wollte, mich fast schon ausgefragt hat, was aber noch okay war, sie muss sich ja ein Bild machen. Sie hat mich allerdings auch während des ganzen Gesprächs misgendered.
Danach hatte ich einige Tests am Computer, für die ich etwa 1h benötigt habe. Das Gutachten selbst ist Großteils sehr abwertend und verurteilend formuliert, außerdem sie spricht von „Geschlechtsumwandlung“ und hat statt „Mastektomie“ „Vasektomie“ geschrieben, was anatomisch absolut keinen Sinn macht.
Ich habe nur einmal nach Baden fahren müssen, die Diagnostik und das Gutachten werden von der Krankenkasse übernommen, man bekommt es dann nach ca 3 Wochen zugeschickt.”
Person 3:
„Ich muss sagen das sie eine wirklich nette Frau ist. Sie geht einfühlsam auf das Thema ein und hat zu keiner Zeit irgendeinen Anschein an Diskriminierung oder sonstiges geäußert.“
Person 4:
„Ich habe mir ursprünglich den Termin bei Frau Schrank ausgemacht. Stattdessen kam ich zu Frau Bruimann-Giefing, ohne dass mir darüber Bescheid gegeben wurde.
Frau Bruimann-Giefing wirkte von Anfang an sehr desinteressiert und gelangweilt. Sie hat mich zuerst in einem Raum befragt, der aussah wie ein Schulungsraum. Im persönlichen Gespräch hat sie mich nicht mit Pronomen angesprochen, da war alles neutral. Danach folgten mehrere Tests am Computer mit verschiedenen Logikrätseln und Fragen. Es waren ca 300 Fragen insgesamt. Dafür habe ich eine knappe Stunde benötigt. Allerdings dauerte der Termin länger, weil die Person vor mir sehr lang am Computer benötigt hat. Deshalb musste ich eine halbe Stunde nach dem Gespräch warten, ehe ich zum Computertest kam. Eine Frage am Computer konnte ich aber schwer beantworten, weil sie nicht auf transgender Personen ausgelegt ist. Das war die Frage: „Fühlen Sie sich vom selben Geschlecht angezogen?“ Ich musste eine Mitarbeiterin fragen, ob das auf Körper- oder Identitätsbasis gemeint ist. Sie meinte Identitätsbasis. Man sieht also, dass hier kein Test für transgender Personen angewendet wird, sondern ein vorgefertigter für irgendein anderes Thema. Sonst wären die Fragen spezifischer.
Nachdem nach etwas über 3 Wochen noch kein Gutachten angekommen war (versprochen waren maximal 2 Wochen Wartezeit), habe ich eine Rezension auf Google Maps geschrieben. Mit dem Inhalt, dass ich die Frau als desinteressiert und langsam empfinde, der Test aber sonst völlig in Ordnung war. Sie hat mich dann angerufen und sich wütend darüber beschwert, sie seie „auf gar keinen Fall desinteressiert und schon gar nicht langsam“, ich solle die Bewertung löschen, weil da ihr Name drinsteht und meiner nicht. Das ist das Konzept von Rezensionen. Man teilt die eigenen Erfahrungen. Dass das kein Wunschkonzert ist, sollte selbsterklärend sein. Zumal meine Bewertung nicht schlecht, sondern neutral war. Ich habe die Rezension dann gelöscht, weil ich keine Lust auf weitere Beschwerden hatte.
Im Gutachten wurde ich als Frau bezeichnet, obwohl für sie selbsterklärend gewesen sein sollte, dass ich keine Frau bin. Es gibt Ärzte, die auf Rücksicht der Geschlechtsidentität einer Person solche Gutachten in der jeweiligen Form (zB bei mir männlich) schreiben. Frau Bruimann-Giefing gehört nicht zu diesen rücksichtsvollen Personen. Sie hat mich zwar nicht im Gespräch misgendert, wohl aber im gesamten Gutachten. Immer wieder „Frau“ und „sie/ihr/ihrem“. Man bekommt das Gutachten also mit dem „falschen“ Geschlecht zugestellt. Ich habe es per E-Mail bekommen, nachdem es per Post nicht ankam. Es wurde vergessen die Türnummer drauf zu schreiben, deshalb war der Brief unzustellbar. Noch dazu hat sie vergessen die Diagnose „Transsexualismus F64.0“ in das Gutachten zu schreiben, die in Niederösterreich für die PÄ notwendig ist. Deshalb hat sich alles danach verzögert. Das Gutachten ist meines Empfindens nach sehr verurteilend und negativ geschrieben. Mir wurden Eigenschaften zugeschrieben, die ich in Wahrheit gar nicht habe, zum Beispiel „egozentrisch, impulsiv, rücksichtslos“.
Der Test spiegelt nicht unbedingt die echte Persönlichkeit einer Person wieder, sondern ist scheinbar nur eine schnelle psychologische Beurteilung anhand von Fragebögen. Um eine Person wirklich beurteilen zu können, braucht es mehr als ein paar Fragebögen. Alles in allem würde ich von Frau Bruimann-Giefing eher abraten, wenn von der jeweiligen transidenten Person ein respektvoller und rücksichtsvoller Umgang erwünscht wird.“
Petra Rau (Pressbaum)
- von Krankenkasse übernommen wenn man eine Überweisung eines praktischen Arztes besitzt
- auch für Jugendliche unter 18 Jahren
Erfahrungen:
Person 1:
“Voll zufrieden.”
Person 2:
“Ist extrem lieb aber man redet nur am Ende mit ihr am Anfang ist man bei einer Mitarbeiterin und macht eben diese Tests.”
Christine Penn (St. Pölten)
https://sozialinfo.noe.gv.at/content/de/9/InstitutionDetail.do?it_1=7346914
- von Krankenkasse übernommen wenn man eine Überweisung eines praktischen Arztes besitzt
- Wartezeit Termin: 2-3 Wochen (Stand Februar 2022)
Erfahrungen:
Person 1:
„Frau Mag. Christine Penn wirkte auf mich Anfangs zwar etwas zerstreut und ich war mir im ersten Moment nicht ganz sicher „wie sie so tickt“, aber schon nach kurzer Zeit konnte ich mir ihr „warm“ werden. Sie ist wirklich sehr freundlich und zuvorkommend!
Insgesamt war ich zwei Mal bei ihr, bis sie mir den Befund ausgestellt hat.
Beim ersten kennenlernen habe ich ihr zuerst meine Lebenssituation geschildert und ihr versucht zu erklären dass ich nicht-binär bin und was das für mich bedeutet. Zwar schien es so als sei für die das Thema auch noch sehr neu, aber sie war durchaus bemüht mich zu verstehen und hat sich sogar ausgebessert nachdem sie „Geschlechtsumwandlung“ gesagt hat. (Zitat: „Ah Verzeihung. Man sagt ja Geschlechtsangleichung“ – das fand ich irgendwie herzig 🙂 )
Ich habe ihr gesagt, dass ich eine Änderung meines Namens, evtl. meines Personenstands und meine körperliche Transition in Form einer Mikrodosierung von Testosteron und eine Mastektomie anstrebe. Sie meinte dann auch gleich, dass sie den Befund so frei formulieren wird, dass ich machen kann was ich für richtig halte.
Beim zweiten Termin hat sie dann ein paar psychologische Tests mit mir gemacht (Persönlichkeitstest, Intelligenztest, Konzentrationstests).
Beendet hat sie das Prozedere mit einem freundlichen: „Ich sehe absolut keinen Grund Ihnen diesen Befund nicht zu schreiben und es freut mich zu sehen, wie gut Sie mit Ihren vergangenen Themen gelernt haben umzugehen. Was gemacht werden muss muss nun mal gemacht werden.“
Sie ist auf Fragen gut eingegangen und hat mir auch während der Tests noch ein paar Dinge erklärt die für mich nicht ganz eindeutig waren.
Ich habe mich sehr wohl gefühlt und kann sie auch für nicht-binäre Personen weiter empfehlen. Den Befund hatte ich dann im Laufe der Woche im Briefkasten.“
- 95€ pro Sitzung; man kann die Rechnungen bei der Krankenkasse einreichen
- Wartezeit Termin: 1-2 Wochen
Erfahrungen:
Person 1:
„Sie ist sehr direkt und professionell in ihrem Umgang. Sie macht den Patienten zum Mittelpunkt der Sitzung. Sie hört zu und gibt einem immer eine direkte und gut durchdachte Meinung und Anregungen wie man eine Situation anders betrachten könnte. Man merkt, dass ihre Spezialität eher im familiären Bereich als im transidentität Bereich liegt. Sie weiß oft nicht genau wie gewisse Prozeduren (Hormontherapie etc.) genau rechtlich verankert sind, aber man merkt das sie Interesse und Engagement hat.
Bezüglich trangender Themen und Befunden ist klar, dass für sie das Ziel darin besteht einen länger zu kennen bevor sie etwas schreibt. Gleich bei meiner ersten Sitzung hat sie mir gesagt, dass ihr Ansatz dazu ist nicht nur zu helfen die Schritte zu setzen die ich möchte (Hormontherapie etc.) sondern auch mein eigenes Verhältniss zu meiner Geschlechtsidentität zu sichern und mein Selbstbild zu stärken.
Sie hört immer sehr aufmerksam zu. Manchmal vergisst sie Dinge aber fragt immer sofort nach wenn ihr etwas unklar ist und ist bereit ihren ursprünglichen Schluss zu ändern und gemeinsam eine Lösung bzw. einen Grund für eine Problematik zu finden.
Mir persönlich liegt dieser eher an eine Diskussion angelehnte herangehensweise, aber es ist vielleicht nicht etwas für jeden. Beziehungsweise kann es natürlich gut sein, dass sie mit anderen Patienten anders umgeht.
Bisher hatte ich noch eher wenig Fragen außer eben wegen Bescheiden. Sie schrieb mir die Empfehlung für die Personenstandsänderung nach 4-5 Sitzungen und jetzt nach der 6. spricht sie von dem erarbeiten der Hormontherapie.“
Doris Asperger-Bazazan (Tulln)
https://www.aspergerbazazan.at
- 110€ pro Sitzung; man kann die Rechnungen bei der Krankenkasse einreichen
- Wartezeit Termin: 1-4 Wochen
Person 1 (Juni 2024):
„Sie ist ein sehr offener, positiver und freundlicher Mensch. Sie hört sehr aufmerksam zu und macht sich Notizen, ist generell sehr genau in dem, was sie tut. Sie ist sehr bemüht und will nur das Beste für die Patient*innen, hat Erfahrung mit trans Menschen und auch Kenntnisse bzgl Nichtbinärität. Für eine Stellungnahme sind mehrere Termine notwendig.“
Oberösterreich
Boris Krenn (Wels)
https://www.psychnet.at/boriskrenn
Herwig Prorok (Linz)
https://www.psychologen.at/psychologe/13388
- von Krankenkasse übernommen wenn man eine Überweisung eines praktischen Arztes besitzt
- Wartezeit Termin: 3 Monate (Stand Oktober 2024)
- Kosten privat: 350€
Erfahrungen:
Person 1:
“Sehr gründlich, daher dauert der Termin auch ca. 2 Stunden. Kein persönliches Gespräch/Nachfragen – was ich sehr angenehm fand. Man muss sich nicht rechtfertigen. Mit Überweisung vom Hausarzt ist der Termin kostenlos. Gutachten hatte ich innerhalb von ein paar Tagen.”
Person 2 (Oktober 2024):
„Der erste Eindruck ist neutral/positiv, er wirkt warm. ich habe mich nicht so gefühlt, als würde er wirklich zuhören. Es wurde überhaupt nicht auf Dysphorie eingegangen, sondern nur unangenehme Fragen gestellt, die man nicht beantworten kann („Aber wie fühlt sich ein Mann? Zum Glück wird unsere Gesellschaft immer offener und es kann auch maskuline Frauen geben“ aka was er wirklich gemeint hat „Sie können auch einfach eine maskuline Frau sein, hören Sie auf mit dem trans Ding“), er hat auch nicht wirklich interessiert gewirkt daran, was ich ihm erzählt hab über meine Begründung weshalb ich trans bin.
hat mir auch ganz am Anfang nach 10 Minuten oder so gesagt „Sie wirken für mich nicht wirklich männlich“ (ich war komplett in Männerkleidung gekleidet, hab kurze Haare, hab mich extra männlich hingesetzt, …) und als ich ihn dann sprachlos angeschaut hab, sagt er „das wollten Sie wohl nicht hören, oder?“ und hat geschmunzelt.
er hat mich einen Laubbaum zeichnen lassen, aus dem er Sachen herausinterpretiert hat, genauso wie Tintenflecke beschreiben. Ich hab einen Persönlichkeitsfragebogen ausfüllen müssen („Manchmal will ich Menschen verletzen“, „Ich wache nach dem Schlafen ausgeruht auf“, …) und einen Depressionsfragebogen („in den letzten 7 Tagen habe ich selten/manchmal/oft/immer geweint/war betrübt/…). Daraus hat er dann gefolgert, dass ich psychisch stabil bin und „keinen Druck“ (zum Transitionieren) habe, dh ich „könne ja noch abwarten und schauen ob sich was ändert (ich weiß seit mittlerweile fast vier Jahren, dass ich trans bin)“. Hätte ich aber Druck gehabt (zB depressive Verstimmung oder Suizidgedanken), dann hätte er mich eh einweisen lassen. Dh es gibt kein Gewinnen, wenn ich fröhlich bin dann soll ich nicht transitionieren und wenn es mir scheiße geht soll ich es auch nicht.
Dann kam noch ein IQ Test und ich habe bei dem alles richtig gehabt (laut ihm bin ich also überdurchschnittlich extrem intelligent). Seine Schlussfolgerung? „Sie sind extrem intelligent und dieses Fremdsein in Ihrem Körper und Ihre Geschlechtsprobleme kommen davon. Sie brauchen Therapie, mindestens 50h (so hab ich das in Erinnerung) mindestens einmal in der Woche. Erst danach sollten Sie sich Gedanken über Ihr Geschlecht machen.“
Was wird in meinem Befund stehen laut ihm? „sehr intelligent, irreversible geschlechtsangleichende Maßnahmen sollen erst nach extensiver Psychotherapie durchgeführt werden“ … Eigentlich hätte ich schon Oktober 2024 mit Testo anfangen können. Jetzt kann es sein, dass sich alles um mehrere Monate verschiebt einfach weil ich jetzt einen neuen klinischen Psychologen finden muss.
„Sie sind zu intelligent, um trans zu sein“ sagt glaube ich extrem viel über die Einstellungen und Ansichten von diesem Psychologen aus. Ich rate sehr ab, zu ihm zu gehen! Ich krieg die Diagnose und Empfehlung für HRT oder OPs nicht, weil ich zu intelligent und zu jung (19) bin. Am Telefon vor über drei Monaten hat er gesagt, er könne alle Sachen in eine Stellungnahme schreiben.
Hat sehr ausgewichen bei den Fragen, ich hab ihn am Ende gefragt, wieso er jetzt nicht die Empfehlungen schreibt und so, er hat gesagt „so intelligent zu sein hat auch seine Schwierigkeiten und Sie brauchen auf jeden Fall Therapie bevor Sie irgendetwas permanentes an Ihrem Körper machen.“ Er hat auch nur von trans Personen geredet, die ihre Transition bereuen. Auf mein körperliches Leiden ist nicht eingegangen worden, ich bin nur als „verwirrte maskuline Frau, die zu intelligent ist und deswegen keinen Anschluss mit ihren Mitmenschen findet und sich einbildet, sie sei ein Mann, weil sie technisch interessiert ist und einen maskulinen Kleidungsstil hat“ dargestellt worden. Bin nach Hause gegangen und hab drei Stunden geheult, weil das eben die letzte Stellungnahme ist, die ich brauche. Jetzt muss ich mir einen neuen klinischen Psychologen finden, eventuell den Termin vom Erstgespräch für meine OPs verschieben (auf den ich sowieso schon fast ein halbes Jahr warte… noch ein halbes Jahr weiß ich nicht ob ich das packe… da kommt noch die Wartezeit auf die eigentliche OP dazu…)“
Steiermark
Christa Schaupp (Graz)
https://praxiskalvarienberg.wordpress.com/dr-christa-schaupp/
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