LGBTQIA+ (Lesbian, Gay, Bi, Transgender, Queer/Questioning, Intersex, Asexual/Aromantic and else) | Deutsch: lesbisch, schwul, bi, trans, queer/fragend, inter*/intergeschlechtlich, asexuell/aromanisch und weiteres | Gängige Abkürzung oder Synonym für die Queer-Community. Beinhaltet sowohl die sexuelle Orientierung (LGBA), als auch die geschlechtliche Identität (TI). Das „+“ (manchmal auch „*“) wird als Platzhalter für weitere Orientierungen und Identitäten genutzt. |
Allies | Deutsch: Verbündete | Bezeichnung für Menschen, die sich selbst nicht der queeren Community zuordnen, diese allerdings unterstützen |
Gender | Soziales Geschlecht | Im Englischen wird zwischen dem körperlichen Geschlecht (= sex) und dem sozialen Geschlecht (= gender) unterschieden. |
Cis
Cisgender |
Lat. für diesseitig | Gegenteil von transgender. „Cis“ verhält sich zu „trans“ wie „hetero“ zu „homo“/“bi“. Cis zu sein bedeutet, dass die Geschlechtsidentität mit dem Geschlecht übereinstimmt, das bei der Geburt zugewiesen wurde. „Cis“ ist ein neutrales, beschreibendes Wort und keine Beleidigung oder Abwertung.
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cis Mann | Person, die sich als Mann identifiziert und bei der Geburt als männlich eingeordnet wurde | |
cis Frau | Person, die sich als Frau identifiziert und bei der Geburt als weiblich eingeordnet wurde | |
Trans
Transgender Transidentität |
Lat. für jenseitig, darüber hinaus | Trans zu sein bedeutet, dass die Geschlechtsidentität NICHT mit dem Geschlecht übereinstimmt, das bei der Geburt zugewiesen wurde. Trans (oder transgender) ist ein Adjektiv. |
trans Mann FtM (nur nach Absprache verwenden) |
FtM = female to male | Person, die sich als Mann identifiziert, bei der Geburt aber als weiblich eingeordnet wurde |
trans Frau MtF (nur nach Absprache verwenden) |
MtF = male to female | Person, die sich als Frau identifiziert, bei der Geburt aber als männlich eingeordnet wurde |
Mann | Sowohl trans als auch cis Männer | |
Frau | Sowohl trans als auch cis Frauen | |
Geschlechtsangleichung | Hormonelle und/oder operative Angleichung an die männliche/weibliche Geschlechternorm | |
Thera | Kurzform für Psychotherapie | Wird von den Behandlungsempfehlungen des Gesundheitsministeriums empfohlen und ist Voraussetzung für alle Schritte der Geschlechtsangleichung |
ICD 10 (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems)
seit 2022: ICD 11 |
Ist eine Internationale statistische Klassifikation der physischen und psychischen Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (zB.: auch Schwangerschaft) und wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) herausgegeben | |
F 64.0
Mit dem ICD 11 (ab geplant 2022) soll eine eigene Kategorie geschaffen werden. Psychisches Fachpersonal ist sich einig, dass Trans keine Persönlichkeitsstörung oder psychische Krankheit ist. (wie bei Homosexualität) |
Diagnose-Code des ICD 10
“F” zeigt an, dass Trans unter die Persönlichkeitsstörungen klassifiziert wird.
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Transsexualismus (Transidentität, trans Männer und trans Frauen)
Störung der Geschlechtsidentität (Non-binary, A-Gender, Genderfluid,…) |
DSM-5 (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders) | Engl.: Diagnostischer und statistischer Leitfaden psychischer Störungen | ist ein Klassifikationssystems in der Psychiatrie und wird von der American Psychiatric Association (amerikanische psychiatrische Gesellschaft) herausgegeben |
VÄ/PÄ | Kurzform für Vornamens- und Personenstandsänderung | Die offizielle Änderung des Vornamens und der Geschlechtsangabe |
HRT (=hormon replacement therapy) | Engl.: Hormonersatztherapie | Die lebenslange Einnahme des benötigten Geschlechtshormons (Testosteron bei trans Männern und Estradiol mit Testo-Blocker bei trans Frauen) |
Testo
verkürzt: „T“ |
Kurzform für Testosteron | Das männliche Sexualhormon, welches hauptsächlich in den Hoden und und zum geringen Teil in der Nebennierenrinde produziert wird. In geringen Mengen wird es auch von den Eierstöcken produziert und ist somit in jedem Körper enthalten. |
Testo-Blocker | Med.: Antiandrogene | Hemmen Testosteron; häufig von trans-weiblichen Personen eingenommen, die eine medizinische Transition machen |
Östrogene oder Estrogene
Estradiol |
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Östrogene werden in den Eierstöcken und zum geringen Teil in der Nebennierenrinde produziert. In geringen Mengen wird es auch von den Hoden produziert und ist somit in jedem Körper enthalten.
Durch das Enzym Aromatase wird Testosteron im Fettgewebe in Östrogene umgewandelt. |
Binder | Verstärktes Unterzieh-Shirt zum Abbinden der Brust | |
Packer | Künstlicher Penis um eine Wölbung in der Hose zu erzeugen | |
STP (=Stand and Pee) | Engl: Stehen und pinkeln | Packer mit Pinkelhilfe (teilweise auch mit Stabverstärkung für Sex) |
Epithese | Hochwertige Penisprothese | |
Tucking | Engl.: verstauen, zurückstreifen | Methode um die äußeren männlichen Genitalien zu verbergen |
GA-OP | Kurzform für Geschlechtsangleichende Operationen | Operativen Maßnahmen um die falsch ausgebildeten Körperteile an das gefühlte Geschlecht anzupassen |
Mögliche Operationen bei trans Männern:
Mastek, Hysto/Hystek, Kolpek, Klitpen, Aufbau, Glans, Hoden, Pumpe |
Hysto wird ugs. oft für Gebärmutter- UND Eierstockentfernung verwendet. Med. ist die Eierstockentfernung jedoch die Ovarektomie und die Eileiterentfernung die Adnektomie (Vorsicht Missverständnisse!) | Mastektomie (Brustentfernung), Hysterektomie (Gebärmutterentfernung), Kolpektomie (Scheidenentfernung), Klitoris-Penoid (Pinkeln im Stehen möglich), Penoidaufbau (geformter Penis aus einem Hautlappen des Unterarms oder Oberschenkels) in mehreren OPs, Glansplastik (Formung der Eichel), Pumpen-Einbau , um eine Versteifung des Penoids zu ermöglichen (für Sex) |
Verwechslungsgefahr
Transvestit, Cross-Dresser, Drag-Queen, Drag-King | Sind Kunstformen, bei denen sich Menschen als ein anderes Geschlecht verkleidet oder das eigene Geschlecht überspitzt/klischeehaft darstellen. Drag kann sowohl von trans als auch von cis Personen gemacht werden. | |
Intergeschlechtlich
(veraltet: Intersexuell) |
Menschen, die hormonell, genetisch (Chromosomen) und/oder anatomisch (Geschlechtsorgane) weder der männlichen noch der weiblichen Körpernorm zugeordnet werden können. Inter* beschreibt in erster Linie den Körper einer Person, kann aber auch eine Geschlechtsidentität sein |